Was für ein Blutmond!

- Der Daadener Blutmond. Montage: Benjamin Weber
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damo - Viel ästhetischer kann man den Blutmond kaum ins Bild setzen: Um 3.03 Uhr hat er zum ersten Mal auf den Auflöser seiner digitalen Canon gedrückt, um 6.41 Uhr waren dann alle Fotos auf dem Chip. Zwischendurch musste der 18-Jährige einige Hindernisse aus dem Weg räumen. Das größte wird jeder Fotograf auf Anhieb nachvollziehen können: Weber musste belichtungstechnisch einen Spagat schaffen. So musste er lange genug belichten, um mitten in der Nacht überhaupt genug Helligkeit einfangen zu können – aber andererseits bewegt sich der Mond, und wenn man zu lange belichtet, entsteht Bewegungsunschärfe. Außerdem hatte er mit Streulicht zu kämpfen, wenn kurz irgendwo im Haus eine Lampe anging. Denn der Abiturient hatte sein Stativ drinnen, hinter der Balkontür, aufgestellt: Nur so ließ sich vermeiden, dass die Kamera auskühlte und der Akku schlappmachte.
„Die äußeren Bedingungen waren nicht ganz einfach und haben Mensch und Technik einiges abverlangt“, meint Weber. Aber die Mühen haben sich gelohnt – spätestens nachdem er die besten der 422 Bilder ausgewählt und am Computer zu einer Collage zusammengefügt hatte. Dafür nahm der Daadener dann auch in Kauf, dass er am nächsten Tag ein bisschen müde war – denn er hatte nur vier Stunden vorgeschlafen, bevor sich er am nächsten Morgen auf den Schulweg zum Struthof machte.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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