Zeichen pro Impfung
130 Teilnehmer folgen Aufruf der Linkspartei

- Insgesamt 130 Menschen (rechts) folgten am Montagabend dem Aufruf der Linkspartei, um für das Impfen und gegen Corona-Skeptiker – die ebenfalls auf Bad Berleburgs Straßen unterwegs waren (links) – zu demonstrieren.
- Foto: Alexander Kollek
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ako Bad Berleburg. Die Kritiker der staatlichen Corona-Maßnahmen, die am Montagabend wieder in einer großen Gruppe durch die Straßen von Bad Berleburg zogen, bekamen erstmals Gegenwind: Die Linkspartei in Wittgenstein hatte unter dem Motto „Solidarisch aus Corona“ zu einer überparteilichen Kundgebung aufgerufen – der auf Anhieb auch viele Menschen folgten. Insgesamt 130 Teilnehmer versammelten sich laut offiziellen Angaben der Polizei auf dem Parkplatz gegenüber des Johannes-Althusius-Gymnasiums, um unter anderem ein Zeichen pro Impfung zu setzen.
„Wir sind von der Reaktion überrascht. Der Zuspruch ist ordentlich, das hat uns natürlich gefreut. Jetzt hoffen wir, dass alles friedlich bleibt“, sagte Thorsten Fischer zu Beginn der Veranstaltung.
ako Bad Berleburg. Die Kritiker der staatlichen Corona-Maßnahmen, die am Montagabend wieder in einer großen Gruppe durch die Straßen von Bad Berleburg zogen, bekamen erstmals Gegenwind: Die Linkspartei in Wittgenstein hatte unter dem Motto „Solidarisch aus Corona“ zu einer überparteilichen Kundgebung aufgerufen – der auf Anhieb auch viele Menschen folgten. Insgesamt 130 Teilnehmer versammelten sich laut offiziellen Angaben der Polizei auf dem Parkplatz gegenüber des Johannes-Althusius-Gymnasiums, um unter anderem ein Zeichen pro Impfung zu setzen.
„Wir sind von der Reaktion überrascht. Der Zuspruch ist ordentlich, das hat uns natürlich gefreut. Jetzt hoffen wir, dass alles friedlich bleibt“, sagte Thorsten Fischer zu Beginn der Veranstaltung. Für den Vorsitzenden des Ortsverbandes Wittgenstein ist laut eigenen Worten klar, dass bei den Demonstrationen der Corona-Skeptiker „viele Menschen mitlaufen“, die von „Faschisten instrumentalisiert“ würden. „Unwissenheit und Fehlinformationen schüren Ängste. Die Leute laufen den Leuten hinterher, die die falschen Antworten geben“, betonte Thorsten Fischer.
Die Corona-Impfung rettet Leben.
Wolfgang Roeser
Linkspartei
Mit der Kundgebung machte die Linkspartei deshalb öffentlich auf ihre Position aufmerksam: „Wir verurteilen die Menschen, die eine andere Meinung haben, nicht. Aber die Impfung ist eines der wichtigsten Mittel, um aus der Pandemie zu kommen“, sagte Thorsten Fischer. Genauso sah es auch sein Parteikollege Wolfgang Roeser, der vor den Versammelten in einer Rede bekräftigte: „Eins ist sicher: Die Corona-Impfung rettet Leben. Darum lasst euch impfen!“
Dass man als Partei selbst aktiv werden müsse, sei Thorsten Fischer und seinen Parteikollegen schon nach der zweiten Montags-Demonstration in Bad Berleburg klar geworden.
Bei der ersten Gegen-Demo am Montagabend nahmen allerdings nicht nur Mitglieder der Linkspartei teil. Nach Informationen der SZ waren auch einige Anhänger anderer Berleburger Fraktionen wie die der Partei Bündnis90/Die Grünen oder die der SPD – die sich dem Aufruf der Linken zuvor in einer schriftlichen Stellungnahme „vollumfänglich“ angeschlossen hatte – anwesend.
Auch Die Partei Bad Laasphe unterstützte die Linkspartei und war mit mehreren Mitgliedern vor Ort: „Wir müssen zeigen, dass wir mehr sind – die Mehrheit in ganz Deutschland, die aber solidarisch zu Hause bleibt. Man sollte nicht schimpfen, sondern impfen“, sagte der stellvertretende Vorsitzende Tobias Wied, der zudem betonte: „Wir müssen jetzt was tun. Wenn schon im Winter bei schlechtem Wetter über 200 Leute auf die Straße gehen, will ich nicht wissen, wie es erst im Sommer ist.“
Zwei Meinungen prallen aufeinander
Die über 230 Corona-Skeptiker bzw. Impfgegner, die zeitgleich wieder ihren stillen Protestmarsch über die Poststraße antraten, trafen mit den Menschen, die sich als die „stille Mehrheit“ bezeichnen und für das Impfen und die Solidarität einstehen, am Montagabend ein erstes Mal aufeinander. Als der Zug, der sich selbst als „Spaziergänger“ bezeichnet, die rund 130 Teilnehmer der Kundgebung passierte, wurde dieser von lauten Pfiffen und Buhrufen begleitet. Beim zweiten Aufeinandertreffen auf der Parallelstraße das gleiche Bild: Beide Gruppen machten sich übereinander lustig und spielten laute Musik ab – weil die Polizei mit zahlreichen Kräften und Fahrzeugen im Einsatz war, blieb der Abend aber friedlich.
Autor:Alexander Kollek |
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