Interkultureller Mehrgenerationentreffpunkt
Angebot wird gut angenommen

- In der alten Landratsvilla – direkt neben dem Bad Berleburger Rathaus – ist für alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt ein Ort der Begegnung, Bildung und Beschäftigung entstanden.
- Foto: Alexander Kollek
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ako Bad Berleburg. Die Kooperation zwischen der Stadt Bad Berleburg und dem Kreisverband Siegen-Wittgenstein des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ist nicht neu gewesen, das Projekt schon: Im vergangenen September eröffnete an der Poststraße der erste Interkulturelle Mehrgenerationentreffpunkt im Kreisgebiet. Direkt neben dem Rathaus – in der alten Landratsvilla – entstand ein Ort der Begegnung, Bildung und Beschäftigung für alle Bürgerinnen und Bürger.
Es braucht seine Zeit, bis die Menschen damit warm werden.
Madeleine Höfer
über das...
ako Bad Berleburg. Die Kooperation zwischen der Stadt Bad Berleburg und dem Kreisverband Siegen-Wittgenstein des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ist nicht neu gewesen, das Projekt schon: Im vergangenen September eröffnete an der Poststraße der erste Interkulturelle Mehrgenerationentreffpunkt im Kreisgebiet. Direkt neben dem Rathaus – in der alten Landratsvilla – entstand ein Ort der Begegnung, Bildung und Beschäftigung für alle Bürgerinnen und Bürger.
Es braucht seine Zeit, bis die Menschen damit warm werden.
Madeleine Höfer
über das Projekt

- Projektkoordinatorin Madeleine Höfer ist mit dem bisherigen Verlauf zufrieden.
- Foto: ako
- hochgeladen von Alexandra Pfeifer
Der Kreisverband und die Odebornstadt hatten das Konzept für einen „Interkulturellen konfessionsunabhängigen Mehrgenerationentreffpunkt im Quartier“ zuvor ausgearbeitet und erfolgreich bei der Deutschen Fernsehlotterie zur Projektförderung eingereicht. Um die 225 000 Euro fließen bis Anfang 2024 als Personal- und Sachkostenzuschuss in das Projekt. Die Pläne wurden im vergangenen Sommer in der Sitzung des Ausschusses für Soziales, Bildung, Sport und Kultur vorgestellt.
Ungezwungene Atmosphäre in dem Begegnungsangebot
„Wir verstehen uns als offener Treff in ungezwungener Atmosphäre, es gibt kein striktes Programm. Wir freuen uns auf viele Menschen, die Lust dazu haben, Ideen einzubringen“, sagte Projektkoordinatorin Madeleine Höfer bei einem ersten Baustellen-Café Mitte Juli, ehe die Siegerländerin einen Monat später im SZ-Interview auch ihre persönlichen Ziele formulierte: „Meine Aufgabe ist es, am Puls der Menschen zu bleiben.“
In der zweiten Septemberwoche fand dann die offizielle Eröffnung statt. Neben einem Besuch des offenen Treffpunktes haben alle Interessierten seitdem zudem die Möglichkeit, an verschiedenen Veranstaltungen teilzunehmen, die vor Ort angeboten werden. Unter anderem wurden schon Upcycling-Näh-Workshops oder eine Kleidertauschbörse durchgeführt. Und was ist draus geworden?
Projektkoordinatorin zieht eine erste positive Bilanz
Fünf Monate nach dem offiziellen Start kann Madeleine Höfer bereits ein erstes positives Fazit ziehen. Es sei eine „interessante Zeit“, geprägt von einigen „guten Begegnungen“ gewesen. Viele Interessenten hätten sich nicht nur über das Konzept und die Arbeit im Interkulturellen Mehrgenerationentreffpunkt erkundigt, sondern auch ihre Ideen vorgetragen: „Es sind ganz spezielle Wünsche an uns herangebracht worden, auf die wir jetzt auch gerne reagieren würden. Es geht nun darum, daraus auch ein paar Angebote zu stricken“, erklärt die Projektkoordinatorin im Gespräch mit der SZ.
Einige der geäußerten Wünsche würden auch zeitnah in die Tat umgesetzt. So soll das Angebot demnächst z. B. um einen Spieletreff und ein Eltern-Café erweitert werden, sagt Madeleine Höfer, die aber auch die Pandemie berücksichtigen muss: „Ich weiß nicht, ob die Lage sich verbessert. Es kann natürlich sein, dass das nochmal verschoben werden muss.“
Der Bedarf an Angeboten ist da...
Generell haben die Siegerländerin und ihr Team feststellen können, dass der Bedarf vorhanden ist: „Die Angebote, die wir machen, sind recht gut besucht – was halt auch zeigt, dass sich die Menschen konkrete Anlässe wünschen, um in unser Haus zu kommen“, so Madeleine Höfer. Der Projektkoordinatorin war es wichtig zu betonen, dass der Treffpunkt dienstags und donnerstags geöffnet hat, damit die Menschen „auch einfach mal so“ vorbeikommen, um zu verweilen und sich gegenseitig auszutauschen. „Der offene Treff war gerade zu der Zeit gut besucht, als die Maßnahmen noch etwas gelockerter waren“, berichtet die 30-Jährige.
... aber während Corona wurden die Begegnungen im offenen Treff deutlich weniger
Im Winter und wegen der aktuellen Corona-Situation sei es derzeit etwas „schwieriger“ geworden: „Ich glaube schon, dass es ganz stark daran liegt. Viele Menschen sind auch vorsichtig, was ich selbst sehr gut nachvollziehen kann“, erklärt Madeleine Höfer, die an dieser Stelle deutlich macht: „Ich denke, dass Corona uns da in einem Gemeinschafts- und Begegnungsprojekt eher negativ in die Karten spielt.“
Die Koordinatorin des Mehrgenerationentreffpunktes habe allerdings versucht, mit vielen konkreten Angeboten gegenzusteuern: „Ich denke, das ist auch ganz gut aufgegangen - und ich hoffe, dass sich die Situation im Frühjahr bessert.“
Und obwohl sich Madeleine Höfer laut eigenen Worten wünscht, dass der offene Treffpunkt künftig noch mehr angenommen werde, sei sie mit dem bisherigen Verlauf aber sehr zufrieden – auch weil sie durch den Austausch mit anderen Quartiers-Projekten landesweit weiß: „Es braucht seine Zeit, bis die Menschen damit warm werden.“


Autor:Alexander Kollek |
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