Unser Dorf hat Zukunft
Arfeld und Hemschlar trumpfen bei Ortsbegehung auf

- Das Zentrum Via Adrina hinterlässt einen bleibenden Eindruck.
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vc Arfeld/Hemschlar. Die Stadt der Dörfer präsentiert sich von ihrer Sonnenseite: Die Landeskommission des Wettbewerbes "Unser Dorf hat Zukunft" bereist auf Bezirksebene Arfeld, Hemschlar und Wingeshausen. Damit haben diese drei Dörfer die Chance, den Kreis Siegen-Wittgenstein später auf Landesebene zu vertreten. Dr. Waldemar Gruber leitet die Delegation der Landwirtschaftskammer NRW, die am Mittwoch durch die drei Orte reist. Immer mit dabei: Landrat Andreas Müller und Bürgermeister Bernd Fuhrmann, die sich für die Bereisung stark gemacht haben.
,,Ein Zentrum der Innovationskraft''
Bereits 800 nach Christus kommt Arfeld in einer Urkunde vor – und auch heute noch macht der Ort von sich reden. Das Dorf will als innovativer Ort mit Geschichte punkten.
vc Arfeld/Hemschlar. Die Stadt der Dörfer präsentiert sich von ihrer Sonnenseite: Die Landeskommission des Wettbewerbes "Unser Dorf hat Zukunft" bereist auf Bezirksebene Arfeld, Hemschlar und Wingeshausen. Damit haben diese drei Dörfer die Chance, den Kreis Siegen-Wittgenstein später auf Landesebene zu vertreten. Dr. Waldemar Gruber leitet die Delegation der Landwirtschaftskammer NRW, die am Mittwoch durch die drei Orte reist. Immer mit dabei: Landrat Andreas Müller und Bürgermeister Bernd Fuhrmann, die sich für die Bereisung stark gemacht haben.

- Bürgermeister Bernd Fuhrmann (l.) trommelt bei Dr. Waldemar Gruber für die drei Dörfer.
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,,Ein Zentrum der Innovationskraft''
Bereits 800 nach Christus kommt Arfeld in einer Urkunde vor – und auch heute noch macht der Ort von sich reden. Das Dorf will als innovativer Ort mit Geschichte punkten. Die 1907 erbaute Schmiede macht den Anfang. Peter Pöppel, Vorsitzender des Heimatvereins, berichtet von der Schmiede als Ortstreffpunkt, Museum und heiß begehrtem Trauzimmer. Die Kommission folgt Ortsvorsteher Kai-Uwe Jochims und dem Vorsitzenden des Gemeinschaftsvereins, Markus Zode, bis zur Arfelder Kirche. „Wir haben exakt anderthalb Stunden, um unser Dorf vorzustellen. Da werden viele Themenfelder nur kurz angesprochen“, so Markus Zode. "Wir präsentieren den Ort als ein Zentrum der Innovationskraft", betont Ortsvorsteher Kai-Uwe Jochims. Kompakt und klar erklärt dann die Presbyterin Helga Miss die Arfelder Kirche aus dem 13. Jahrhundert, die als Dekanatskirche für eine Fläche vergleichbar mit dem heutigen Kreis Siegen-Wittgenstein zuständig war. Die Kommission erfährt Wissenswertes zur Bauweise, über getauschte Glocken und die Rolle der Kirche als Attraktion an einem vielbefahrenen Radwanderweg.

- Hereinspaziert: Ortsvorsteher Helmut Janner führt die Besichtigung in Hemschlar mit Schwung durch.
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Arfeld macht etwas für den Artenschutz
Der Stolz des Dorfes wartet am Ende: Kinder empfangen die Kommission am Spielplatz neben dem Zentrum Via Adrina. Andreas Becker gibt zu Protokoll, dass Arfeld etwas für den Artenschutz macht: Schwalbennester und Lebensraum für die Bachstelze nötigen den Machern Geduld ab. „Aber am Ende lohnt es sich“, so Andreas Becker. Michael Pöschel von "Arfeld aktiv" weist auf die Hochbeete auf dem Spielplatz hin: „Hier können die Kinder aktiv erleben, wie sich die Natur entwickelt.“ Die Kommission hört zu und notiert. Wenige Schritte weiter befinden sich die Gäste im Epizentrum der Arfelder Dorfgemeinschaft, dem eigentlichen Zentrum Via Adrina. Die Kommission um Dr. Waldemar Gruber hört aufmerksam zu, wie in Arfeld aus einer Industriebrache ein Dorfzentrum mit Youngtimer-Refugium, Dorfplatz, multifunktionaler Halle mit reichlich Eisenbahnromantik und integrierter Feuerwehr wurde. „Allein beim Bau des Feuerwehrgerätehauses wurden 5000 ehrenamtliche Stunden geleistet“, berichtet der Bad Berleburger Beigeordnete Volker Sonneborn der Kommission, die mit vielen Eindrücken im Gepäck das Dorf Hemschlar ansteuert.

- Besuch in der Arfelder Schmiede: Hier können sich Paare trauen lassen.
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Viele ehrenamtliche Stunden wurden investiert
Hemschlar empfängt die Delegation am Dorfgemeinschaftshaus im Herzen des Ortes. „Die alte Schule ist 2018 unter Leitung des Dorfgemeinschaftsvereins renoviert worden,“ berichtet Helmut Janner. Die Kommission schaut sich Raum für Raum an und sieht mit fachkundigem Blick, dass hier viele ehrenamtliche Stunden unter anderem in Küche und Keller investiert wurden. Im alten Klassenzimmer macht die Dorfjugend den Anfang mit einem Videoclip: Die Kinder und Jugendlichen stellen ihr Dorf und die Freizeitmöglichkeiten vor. Inliner, Feuerwehr, Schießstand – langweilig wird den Kindern in Hemschlar nicht. Der Nachwuchs schmettert der Kommission „Das ist unser Dorf“ entgegen – digital versteht sich, schließlich sind die Kinder von Hemschlar an einem Mittwochmorgen in der Schule, wie Ortsvorsteher Helmut Janner untermauert.

- Kunterbunter Empfang der Gäste auf dem Spielplatz am Zentrum Via Adrina in Arfeld.
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Die Hütte der Dorfjugend ist ein Anlaufpunkt
Die Gäste schauen sich noch an, wie ein Feuerwehrstützpunkt in einem Dorfgemeinschaftshaus fachgerecht integriert werden kann, bevor es zu einer weiteren Herzensangelegenheit des Ortsvorstehers und wohl aller Familien im Dorf geht. Die Hütte der Dorfjugend hat einen neuen Anstrich erhalten, sie ist einer der Anlaufpunkte im Dorf. Er habe den Schlüssel am Beginn seiner Amtszeit an die Kinder des Dorfes abgegeben, so Janner. Seitdem kümmerten sich die Jugendlichen um die Hütte. An der Hütte registriert die Fachkommission ein Insektenhotel, wenige Meter weiter einen Futterautomaten für Bienen. Das gefällt den Experten, die auch auf auf Aspekte wie Nachhaltigkeit achten. Bei Wind und Sonnenschein geht die Kommission auf den Höhenzug über Hemschlar. Dort, an der Kreuzung Hasenschule/Rinthersbach, soll ein Baumlehrpfad mit den bestehenden Bäumen eingerichtet werden. Auch hier steht ein Futterautomat für Bienen. Hemschlar ist nicht das größte Dorf, versteht es aber immer wieder, Akzente zu setzen.
Die Grünröcke freuen sich auf das Schützenfest
Der Schießverein Hemschlar kann im Anschluss die Umbauten im Schützenheim vorstellen. Zwar befinden sich Schützenheim und Halle noch im Winterschlaf, aber die Grünröcke des Dorfes machen klar, wie sehr sie sich auf das nächste Schützenfest freuen. Die Runde geht noch über das Ehrenmal. Es ist das einzige Denkmal von Hemschlar und zum Schützenfest und Volkstrauertag nicht wegzudenken. Am Dorfgemeinschaftshaus endet die Runde mit einem erleichterten Ortsvorsteher: „Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen, dass wir die Zeit einhalten konnten. Ich hoffe, dass wir uns gut präsentiert haben. Nun ist es an der Kommission, ein Urteil abzugeben.“
Autor:Christian Völkel |
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