Drei Anlagen in sechs Jahren
Bad Berleburg plant Photovoltaik-Offensive

- Die Stadt Bad Berleburg will mit einem Drei-Jahres-Programm den Photovoltaik-Ausbau auf öffentlichen Gebäuden vorantreiben. Der Startschuss soll nach dem Willen der Verwaltung auf der Elsoffer Grundschule fallen.
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vö Bad Berleburg. Die Stadt Bad Berleburg will den Ausbau der erneuerbaren Energien mit einem Drei-Jahres-Programm mit Hochdruck vorantreiben. Entsprechende Pläne der Verwaltung bestätigte Manuel Spies, im Rathaus verantwortlich für das Immobilienmanagement, im Gespräch mit der Siegener Zeitung. Voraussetzung sei allerdings, dass der Haushalt für das Jahr 2021 auch genehmigt werde, über den die Politik in der ersten Plenarwoche des neuen Jahres Anfang Februar beraten wird. „Wir gehen mit einer klaren Strategie an die Sache heran – wir wollen auf diesem Feld anders tätig werden und das Heft des Handelns selbst in die Hand nehmen.
vö Bad Berleburg. Die Stadt Bad Berleburg will den Ausbau der erneuerbaren Energien mit einem Drei-Jahres-Programm mit Hochdruck vorantreiben. Entsprechende Pläne der Verwaltung bestätigte Manuel Spies, im Rathaus verantwortlich für das Immobilienmanagement, im Gespräch mit der Siegener Zeitung. Voraussetzung sei allerdings, dass der Haushalt für das Jahr 2021 auch genehmigt werde, über den die Politik in der ersten Plenarwoche des neuen Jahres Anfang Februar beraten wird. „Wir gehen mit einer klaren Strategie an die Sache heran – wir wollen auf diesem Feld anders tätig werden und das Heft des Handelns selbst in die Hand nehmen.“
Kritik an alten Anlagen auf Grundschule
Manuel Spies ging auch auf die jüngsten Grünen-Anfragen zu den beiden Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Grundschule Aue-Wingeshausen und der ehemaligen Salzmann-Schule ein, in denen die Öko-Partei durchaus eine gehörige Portion Kritik versteckt hatte. Nämlich dahingehend, dass die Transparenz bei den 2009 installierten Anlagen fehle und die Stadt Bad Berleburg die wirtschaftlichen Kennzahlen nicht offenlege. Hinzu kommt, dass SZ-Recherchen ergaben, dass bei der Installation der Anlagen vor gut einem Jahrzehnt grundlegende handwerkliche Fehler gemacht wurden. Manuel Spies stellte dies auch nicht in Abrede, unterstrich allerdings, dass die beiden Bürgersolar-Anlagen – so wurden sie seinerzeit mit dem städtischen und mittlerweile insolventen Partner „Profitsolar“ beworben – in einer anderen Situation der Kommune entstanden seien. Denn: „Wir befanden uns damals in der Haushaltssicherung und hatten überhaupt nicht die Möglichkeit, selbst tätig zu werden.“ Dennoch habe die Stadt nach Wegen gesucht, um das Thema regenerative Energien voranzubringen. Unter dem Strich sei es so, dass die Kommune lediglich die beiden Schuldächer zur Verfügung stelle – und dafür mit einem geringen Teil aus den Erlösen entschädigt werde. „Klar ist aber auch, dass uns die Anlagen nicht gehören, sondern jenen Bürgern, die seinerzeit mit eigenen Anteilen eingestiegen sind.“
Künftig neue Zielsetzung
Wenn die Grünen jetzt eine komplette Offenlegung forderten, „halte ich das für sehr schwierig“. Zum einen könne man nicht einfach Zugriff nehmen auf das Zahlenwerk, das beim Steuerberater vorliege, zum anderen gebe es auch hier ein Datenschutzgesetz. Klar sei, dass die Zielsetzung in der Zukunft eine andere sei. Es gehe um Photovoltaik-Anlagen, die ausschließlich ins Eigentum der Stadt übergehen sollten. Davon gebe es erst eine – auf dem Dach des komplett erneuerten Bürgerhauses am Markt. Vor diesem Hintergrund sei der Drei-Jahres-Plan zu sehen. „Wir wollen sechs neue Anlagen in drei Jahren bauen. Wenn es optimal läuft, werden es noch in diesem Jahr drei Anlagen.“ Dazu müsse man wissen, dass Photovoltaik nicht auf jedem Gebäude sinnvoll sei. Zielsetzung sei es, so Manuel Spies, sich zunächst auf jene Immobilien zu konzentrieren, die entweder einen sehr hohen Stromverbrauch hätten oder an denen ohnehin eine Dachsanierung fällig sei.
Strom auf Schule generieren
Den Auftakt will die Stadt, den politischen Willen dazu vorausgesetzt, an der Grundschule Unterm Heiligenberg in Elsoff machen. „Wir wollen dort unsere Energiekosten beeinflussen und verstärkt grünen Strom produzieren“, erklärte Manuel Spies. Dazu müsse man wissen, dass der erweiterte Technikeinsatz in den Schulen zu einem erhöhten Strombedarf führe. In Elsoff sei man technisch auf einem guten Level, deshalb mache sich die Investition in jeder Hinsicht gut.
Autor:Martin Völkel (Redakteur) aus Bad Berleburg |
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