Baustopp für Windräder gefordert
Bürgerinitiativen setzen auf Unterstützung von Friedrich Merz, Willi Brase und Helga Daub
sz Bad Berleburg. Die Partei übergreifenden Bürgerinitiativen gegen Windenergie befürchten, »dass es zum Bau von bis zu 154 Meter hohen Windkraftanlagen im Naturpark Rothaargebirge und entlang des Wanderwegs Rothaarsteig kommt«. Dann dürfte, so heißt es in einer Pressemitteilung, »diese unzerstörte Mittelgebirgslandschaft ihren landschaftlichen Reiz und für Erholung suchende Urlauber und Gäste ihre Anziehungskraft auf Dauer verlieren«.
Um dies zu verhindern, haben die drei Bürgerbewegungen »Gegenwind« Salchendorf, »Gegenwind« Schmallenberg und »Sturm gegen Wind« in Wittgenstein einen Antrag an den Regionalrat gestellt, den Naturpark Rothaargebirge, das Hochsauerland und die Landschaft entlang des Rothaarsteiges durch Ausweisung einer großflächigen Tabuzone im Gebietsentwicklungsplan vom Bau der Windräder freizuhalten. Stattdessen sei die energetische Holzverwertung als alternativer Energiebeitrag zum Energiekonzept NRW zu nutzen. Initiativen-Sprecher Jürgen Elschenbroich aus Raumland geht noch einen Schritt weiter: »Die Bürgerbewegungen verbinden ihren Antrag mit der Empfehlung eines sofortigen Baustopps für Windräder«.
Mit einem Baustopp würde der Regionalrat die Zeit für notwendige Beratungen bekommen. Zugleich würden die Arbeiten an der Ausweisung von Konzentrationszonen in den Kommunen nicht unterbrochen. Diese Vorstellungen unterstütze nach Auffassung der Bürgerbewegungen in vollem Umfang der SPD-Bundestagsabgeordnete Willi Brase. Er werde noch im Februar mit der neuen Arnsberger Regierungspräsidentin Renate Drewke ein Gespräch führen. Auch der fürs Hochsauerland zuständige Bundestagsabgeordnete Friedrich Merz (CDU) habe dem Sprecher volle Unterstützung zugesagt. Gleiches gelte für die FDP-Poltikerin Helga Daub.
Der Regionalratsvorsitzende Hermann-Josef Droege habe den Bürgerbewegungen mitgeteilt, dass das Thema Windkraftnutzung Anfang das Jahres offiziell in die Beratungen des Regionalrats eingebracht werde. Der Appell von Sprecher Elschenbroich: »Es liegt nun bei den Mitgliedern des Regionalrates, den durch die Windenergieentwicklung überholten Beschluss des alten Bezirksplanungsrates aufzuheben und mit einer neuen Entscheidung den Erhalt dieser schützenswerten Landschaft großflächig im Gebietsentwicklungsplan sicherzustellen.«
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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