Freude am Musizieren muss im Vordergrund stehen
Berleburger Musikschulleiter gaben mit Konzert Einstand
Bad Berleburg. Mit munteren Klängen aus Mozarts Sonate B-Dur, KV 358 hießen Fedra und Stefan Blido jetzt zahlreiche Zuhörer in der Aula des Johannes-Althusius-Gymnasiums willkommen. Mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert und Johannes Brahms gaben die neuen Leiter der Bad Berleburger Musikschule eine eindrucksvolle akustische Visitenkarte ab, die musikalisch harmonisch, ausgewogen und vielseitig war.
Auch ungewöhnliche Lieder präsentiert
Werden die Leitungsaufgaben der Musikschule fortan im Duett erledigt, so war es nur selbstverständlich, dass auch das Klavierkonzert vom Ehepaar Blido vierhändig vorgetragen wurde. Zudem wollen Blidos das gemeinschaftliche Spiel – ob in der Kammermusik oder als Klavierduo – verstärkt fördern. Mit Schuberts Polonaise B-Dur und A-Dur, Opus 61 Nr. 3, D 824 bzw. Opus 61 Nr. 5, D 824 wagte das neue Schulleiterteam aber auch die Präsentation eines eher ungewöhnlichen und selten aufgeführten Musikstücks.
Stücke, bei denen sich jeder wohl fühlt
Die bei Mozart bereits angeklungene Heiterkeit kam in der Polonaise vollends zum Tragen und verriet vielleicht auch, mit welcher Offenheit Fedra und Stefan Blido ihre musikpädagogische Arbeit zukünftig wahrnehmen wollen: „Stücke sollen gespielt werden, bei denen sich jeder wohl fühlt”, so Stefan Blido. Zur Einstimmung insbesondere für das jugendliche Publikum spielten die beiden Musikerlehrer anschließend Stücke von Anton Diabelli, Anne Terzibaschitsch sowie Moritz Moszkowski. Bewusst waren diese Liedbeiträge ausgesucht worden, um vor allem das jüngere Publikum zu animieren, diese einmal in die nächste Klavierstunde zu integrieren.
Leistungsprinzip jederzeit einforderbar
Die ungarischen Tänze von Johannes Brahms hingegen waren dann wieder für das fortgeschrittene Klavierspiel gedacht, dienten aber nicht minder dazu, Anreize zum Nachspielen zu bieten. Insbesondere im zweiten Teil des gut zweistündigen Konzerts wurde somit eine wichtige Ausrichtung in der zukünftigen didaktischen Arbeit der Musikschule offensichtlich: Der Unterricht wird verstärkt zugeschnitten auf individuelle Bedürfnisse der Schüler, wobei die Freude an der Musik im Vordergrund steht, das Leistungsprinzip aber jederzeit eingefordert werden kann.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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