Zusammensetzung unpassend
Grüne Bad Berleburg kritisieren das Energie-Team

- Den Bad Berleburger Grünen fehlt die Nachhaltigkeit: Die Öko-Partei kritisiert die Zusammensetzung des Energie-Teams.
- Foto: Pixabay (Symbolbild)
- hochgeladen von Christian Schwermer (Redakteur)
vc Bad Berleburg. Die Stadt Bad Berleburg steuert im Rahmen ihrer Bemühungen um Nachhaltigkeit die Rezertifizierung – und damit eine Auffrischung – des European Energy Award (eaa) an. Für die Umsetzung der Einzelmaßnahmen ist das Energie-Team zuständig. In einer Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, die jüngst Thema in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses war, wurde die veränderte Zusammensetzung des besagten Energie-Teams moniert.
Verwaltung Bad Berleburg widerspricht den Grünen
Das Energie-Team steuerte die Maßnahmen zur Zertifizierung. Der Zeitrahmen für die Zertifizierung stehe fest und für eine kommunalpolitische Bearbeitung des doch recht umfangreich überarbeiteten Energiepolitischen Arbeitsprogramms (EPAP) erscheine eine Einbindung des erweiterten Energie-Teams „jetzt nötig“, argumentierte die Öko-Partei. Das sah die Stadtverwaltung allerdings anders: Grundsätzlich sei eine Beteiligung von Akteuren außerhalb der Verwaltung, zum Beispiel aus der Politik, nicht notwendig: „Für Bad Berleburg besteht ein Beschluss, weitere Akteure mit einzubeziehen. Dementsprechend läuft zurzeit eine Abfrage zur Aktualisierung des erweiterten Energie-Teams. Sobald dieses besetzt ist und eine Neubesetzung der vakanten Stelle im Rathaus erfolgt ist, wird zeitnah eine Besprechung einberufen.
"Naturschutz wird eine hohe Priorität eingeräumt"
Konkret um das Thema Naturschutz ging es bei einer weiteren Nachfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Zum einen berichte die Stadtverwaltung über den Rückbau von bis zu 15 Kilometern Wegstrecke im Rahmen des Wegebewirtschaftungskonzeptes, was zur Schaffung wichtiger Rückzugsräume für Tiere führe.
Zum andern verkaufe die Stadt eine Fläche von 197 Quadratmeter in Sassenhausen, ohne dabei „Vorkehrungen zur ökologischen Aufwertung der zu veräußernden Wegparzelle im Rahmen einer natur- und artenschutzrechtlichen Grünlandentwicklung“ zu treffen. Die Stadt erwiderte, dass der Rückbau der Wege im Kontext des Wegebewirtschaftungsprozesses primär aus fehlender Notwendigkeit erfolgt sei. „Grundsätzlich wird dabei dem Naturschutz eine hohe Priorität eingeräumt.“ Im konkret angesprochenen Fall einer vorgeschlagenen Grundstücksveräußerung seien weitere Punkte zu berücksichtigen.
Autor:Redaktion Wittgenstein aus Bad Berleburg |
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