Häuptling Großer Spornhauer
Pfarrer ermutigte in der Raumländer Kirche die kleinen Indianer zum Freudentanz
db Raumland. Knapp 100 Kinder begleiteten jetzt die Indianer »Schneller Pfeil« und »Weiße Feder«. Die Rothäute waren in einer Welt unterwegs, in der es vor Gefahren und Hindernissen nur so wimmelte. Doch wenn es brenzlig wurde, war er da, der Häuptlingssohn. Zusammen mit Frank Heinrich vom OAC-Missionsteam führten die Mitarbeiter der Kirchengemeinde Raumland vier Tage lang eine Kinderbibelwoche durch. Von Anfangs noch 70 Kindern steigerte sich die Interessiertenzahl gegen Ende stetig.
Teilnehmer lernten, was Glaube bedeutet
Mit Unterstützung der, durch einen Mini-Mitarbeiter-Kurs extra ausgebildeten, Jugendlichen, lernten die Kleinen was Glaube bedeutet. Dabei ging es laut Pfarrer Dirk Spornhauer besonders darum, das Gehörte kreativ umzusetzen. So wurden die Nachmittage zweigeteilt. Im ersten Teil spielte methodisches Arbeiten die Hauptrolle. Hier kamen Themen wie die Bibel und das Gebet ins Gespräch. Ob der Treibsand, das Land der Riesen oder die hohen Berge: Immer wurde das jeweilige Thema mit einer Station der kleinen Indianer auf dem Weg zu ihrem Stamm verknüpft. In der zweiten Hälfte der Treffen galt es dann, das Gehörte in Form von Basteln in die Praxis zu übertragen. So gestalteten die Jüngeren der Vier- bis 13-Jährigen unter Anderem ein Ledersäckchen, die Älteren einen Gebetswürfel. Frank Heinrich begleitete die Nachmittage mit seiner Bauchsprecherpuppe Charlie. Auch waren die Beiden zum großen Teil an der Gestaltung des abschließenden Familiengottesdienstes beteiligt.
Mit dem Wort Gottes unterwegs gewesen
»Während dieser Woche waren die Kinder mit dem Wort Gottes unterwegs«, erläuterte er die Reise der Jungen und Mädchen. Sie lernten, dass die Bibel die Landkarte Gottes sei. Einmal wären die Mutigen beinahe von grimmigen Riesen gefressen worden. Aber glücklicherweise rette der Häuptlingssohn sie in letzter Minute. Dieser verkörperte im übertragenen Sinne übrigens Jesus, den Sohn Gottes. Die letzte Etappe führte die Gottesdienstbesucher über die »Hohen Berge«. Gemeinsam mit »Schneller Pfeil« und »Weiße Feder« erreichten sie nach einem langen und anstrengenden Anstieg den Gipfel. So kehrten die Rothäute doch noch gesund in ihr Dorf zurück. Doch das Abenteuer sei keineswegs vorbei, erklärte Frank Heinrich, der auch hier mit Charlie die Kinder zum Lachen brachte: »Die Reise mit Gottes Wort geht weiter.«
Eltern verkniffen sich das Grinsen nicht
Auch wenn seine Ausführung, wie der Mensch zu dem Herrn finden würde, ein wenig lang und – vor allem für die doch meist jungen Besucher – kompliziert wurde, hatten die Kinder sichtlich ihren Spaß in der Woche. Auch die Eltern konnten sich das Grinsen nicht verkneifen, als Pfarrer Dirk Spornhauer als »Häuptling Großer Spornhauer« mit Federschmuck bestückt seine Indianer zum Freudentanz ermutigte.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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