Ausgewanderte Wittgensteiner (SZ-Serie)
Heiligabend am Strand ohne die Familie

- Die gebürtige Wingeshäuserin Samira Williams wollte mit ihrem Mann Kevin Weihnachten in der Heimat feiern –
Corona verhindert den Plan. - Foto: privat
- hochgeladen von Sonja Schweisfurth (Redakteurin)
bw Perth/Wingeshausen. Bei 35 Grad im Hochsommer will bei Samira Williams in ihrer neuen Heimat Australien nicht so richtig Weihnachtsstimmung aufkommen. Die gebürtige Wingeshäuserin, dort unter dem Nachnamen Sonneborn bekannt, hat in ihrem Au-Pair-Jahr „Down Under“ den Mann fürs Leben kennengelernt und ihn geheiratet. Ihre Liebe wurde jedoch durch Corona in diesem Jahr direkt auf eine sehr harte Probe gestellt: „Mein Partner und ich waren leider für sieben Monate getrennt“, berichtet die Wittgensteinerin, „ich konnte erst vor Kurzem zurückkommen nach vielen Versuchen, mich zu bewerben und einreisen zu dürfen.“ Die australischen Grenzen sind zu, und niemand durfte einreisen, außerdem dürfen Australier nicht ausreisen.
bw Perth/Wingeshausen. Bei 35 Grad im Hochsommer will bei Samira Williams in ihrer neuen Heimat Australien nicht so richtig Weihnachtsstimmung aufkommen. Die gebürtige Wingeshäuserin, dort unter dem Nachnamen Sonneborn bekannt, hat in ihrem Au-Pair-Jahr „Down Under“ den Mann fürs Leben kennengelernt und ihn geheiratet. Ihre Liebe wurde jedoch durch Corona in diesem Jahr direkt auf eine sehr harte Probe gestellt: „Mein Partner und ich waren leider für sieben Monate getrennt“, berichtet die Wittgensteinerin, „ich konnte erst vor Kurzem zurückkommen nach vielen Versuchen, mich zu bewerben und einreisen zu dürfen.“ Die australischen Grenzen sind zu, und niemand durfte einreisen, außerdem dürfen Australier nicht ausreisen. „Wir wären gerne, wenn Corona nicht gewesen wäre, dieses Jahr in Deutschland gewesen an Weihnachten“, verrät Samira Williams im SZ-Gespräch. Die 23-Jährige studiert zurzeit noch online in Deutschland, arbeitet an ihrem Instagram-Account und will sich nun selbstständig machen im Bereich Social Media Management.
Heiligabend am Strand
In Australien ist der 24. Dezember eher ein Tag, an dem die Leute feiern gehen, und der 25. Dezember ist der „Boxing Day“, und alle treffen sich mit der Familie, wie Samira Williams erklärt. Am 24. Dezember werde sie mit ein paar anderen deutschen „Mädels“ morgens zum Strand gehen und später grillen am Pool und sogenannte Secret-Santa-Geschenke austauschen. „Den 25. Dezember verbringen wir mit der Familie meines Partners. In Australien ist es im Dezember Sommer – nächste Woche werden es um die 35 Grad.“
Adventskranz für die Weihnachtsstimmung
Insofern komme Weihnachtsstimmung auch nur schwierig auf, betont die gebürtige Wingeshäuserin. Zudem gebe es nicht die Tradition von Adventskalendern oder Adventskränzen. „Wir haben uns hier mit ein paar deutschen Mädels aber einen Adventskranz selbst gemacht, und mein Partner und ich haben uns Adventskalender gebastelt, um etwas in Weihnachtsstimmung zu kommen.“ Eine Spezialität an Weihnachten seien die Christmas Cracker: Man sitzt zusammen an einem Tisch, und jeder zieht dran, meistens sind Papierkronen drin, die man dann während dem Essen aufsetzt, und ähnliche lustige Dinge.
Elf treibt Unfug
In Australien gibt es in der Adventszeit einen Elf, den die Eltern jeden Tag woanders hinsetzen und der viel Unfug macht: „Die Kinder wachen morgens auf und suchen den Elf, und er hat dann zum Beispiel den Weihnachtsbaum mit Toilettenpapier eingewickelt oder etwas aus dem Kühlschrank gegessen“, erzählt Samira Williams. „Außerdem haben viele Menschen ihr Haus total verrückt geschmückt und es gibt sogar Wettbewerbe in einer Straße. Dort kann man auch hinfahren und sich alle geschmückten Häuser anschauen.“
Obwohl die Wingeshäuserin natürlich froh ist, mit ihrem Mann Kevin wieder vereint zu sein, vermisst sie gerade jetzt in der Weihnachtszeit ihre Familie und auch den Schnee, außerdem die Weihnachtsmärkte, Schokoladenlebkuchen und all die anderen Dinge, die die Weihnachtszeit so einmalig machen.


Autor:Björn Weyand (Redakteur) aus Bad Laasphe |
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