Hier öffnet die alte Linde

- Besitzer, Pächter, Kooperationspartner, Interessengemeinschaft, Ortsvorsteherin, Bürgermeister und Brauerei stoßen auf die Berghäuser Linde an. Foto: howe
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howe Berghausen. Bad Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann formulierte es gestern treffend: „Ein Zahnrad greift ins andere.“ Die Berghäuser Traditionsgaststätte „Zur Linde“ öffnet am Donnerstag ihre Pforten, nachdem das Haus zuletzt leer gestanden hatte (SZ berichtete exklusiv). Die Zahnräder - das sind neben der Interessengemeinschaft aus Berghausen, der fünf junge Männer angehören, auf jeden Fall der Besitzer des Gebäudes, Günter Wetter, und die Wirtin nebst Kooperationspartner. Günter Wetter hatte die Linde per Zwangsversteigerungsverfahren zurückerworben und ließ sich jüngst in Gesprächen von dem Konzept der Dorfgemeinschaft überzeugen. Die Burschen packten kräftig an, renovierten das aus dem Jahre 1749 stammende Haus.
Mit Stolz präsentiert die Interessengemeinschaft nun eine Generationen übergreifende Lokalität als Treffpunkt für Jung und Alt. Neben einem rustikalen Bauernstübchen mit 50 Sitzplätzen existieren eine Lounge mit gemütlichen Sesseln und Breitbild-TV sowie ein neuer, gemütlicher Thekenbereich. Mit im Boot sitzt freilich die Wirtin, Ele Pöppel. Sie verfügt über 25 Jahre Erfahrung in der Gastronomie. Daneben kooperiert sie mit Kai Pompel aus den Grünewald-Jagdstuben. Der Gastronom sorgt für das leibliche Wohl. Bernd Fuhrmann lobte das bürgerschaftliche Engagement und erinnerte an den kürzlich eröffneten Dorfladen in Dotzlar. „Ihr könnt stolz sein. Eine alteingesessene Berghäuser Gastwirtschaft ist gerettet worden.“ Er wünsche sich, so der Bürgermeister, dass Pilotprojekte wie diese auch in anderen Dörfern Nachahmer fänden.
Holger Sassmannshausen, Sprecher der Interessengemeinschaft, verriet, es gehe nicht um große Gewinnerzielung. Selbstverständlich solle das investierte Geld wieder erwirtschaftet werden. Enstehe aber irgendwann einmal ein Überschuss, dann solle dieser der Dorfgemeinschaft zugeführt werden. Am Donnerstag ist Eröffnung der Linde. Los geht es um 17 Uhr mit einer Euro-Party. Der Tag wird vom Männergesangverein Eintracht musikalisch umrahmt. Dann soll übrigens auch das passende Liedgut vorgetragen werden: „Noch stehet die alte Linde, am schattig grünen Platz. Wo ich so gern geweilet, dereinst mit meinem Schatz...“
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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