Jawort unter Tage
Im Schieferstollen brennt noch Licht

- Premiere unter Tage: Pfarrer Dirk Spornhauer traut das erste Paar im Schieferbergwerk. Das Bergwerk gilt alternatives Trauzimmer der Stadt Bad Berleburg.
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vc Raumland. Für die Mitglieder des Heimatvereins Raumland gibt es Licht am Ende des Stollens. In Wittgensteins Schieferschaubergwerk herrscht zwar aktuell Winterpause. Das bezieht sich allerdings nur auf die offizielle Saison und liegt in diesem Januar ausschließlich an der Jahreszeit. Denn Veranstaltungen, darunter auch Hochzeiten und Führungen für private Personengruppen, finden im Gegensatz zum vergangenen Jahr weiterhin statt: 2 G und 3 G sei dank.
Erste kirchliche Hochzeit im Stollen
Seitdem die Corona-Regelungen wieder Veranstaltungen zulassen, erkunden die Besucher immer wieder die Welt unter Tage.
vc Raumland. Für die Mitglieder des Heimatvereins Raumland gibt es Licht am Ende des Stollens. In Wittgensteins Schieferschaubergwerk herrscht zwar aktuell Winterpause. Das bezieht sich allerdings nur auf die offizielle Saison und liegt in diesem Januar ausschließlich an der Jahreszeit. Denn Veranstaltungen, darunter auch Hochzeiten und Führungen für private Personengruppen, finden im Gegensatz zum vergangenen Jahr weiterhin statt: 2 G und 3 G sei dank.
Erste kirchliche Hochzeit im Stollen
Seitdem die Corona-Regelungen wieder Veranstaltungen zulassen, erkunden die Besucher immer wieder die Welt unter Tage. Voraussetzung ist es lediglich, dass die Besucher neben einem Sicherheitshelm auch einen Nachweis mit sich führen, ob sie das Schieferschaubergwerk genesen, getestet oder geimpft betreten. Und so wurde auch im vergangenen Jahr erkundet, gefeiert und geheiratet – alles unter Tage und zur Freude der stellv. Vorsitzenden Rita Klinker und der Pressesprecherin Jutta Plaschke. „Wir hatten im vergangenen Jahr unsere erste kirchliche Hochzeit im Stollen (die SZ berichtete). Vorher waren es ausschließlich standesamtliche Eheschließungen. So eine Entwicklung macht einfach Freude“, betont Jutta Plaschke. Drei heiratswillige Paare hätten sich bereits dazu entschieden, sich in diesem Jahr das Jawort unter der Schieferdecke zu geben.
Es scheint ganz gut anzukommen, dass Trauzimmer mit unserem Bergwerk eintauschen zu können.
Jutta Plaschke
Heimatverein Raumland
„Die erste Hochzeit findet bereits am
Historischer Schieferbau wichtig für die Region
3. März statt. Es scheint ganz gut anzukommen, dass Trauzimmer mit unserem Bergwerk eintauschen zu können“, stellt die Raumländerin fest. Und es sind nicht nur Paare aus dem Schieferdorf, die sich im Stollen das Jawort geben. In ganz Wittgenstein ist es bekannt, wie wichtig der historische Schieferabbau für die Region war. So unterstützen die jungen Paare und alle, die einen Termin im Stollen buchen, auch ein Stück weit den Heimatverein und seine Arbeit. Das Team um Rita Klinker bietet auch zu anderen Anlässen Feiern oder Führungen an. Jutta Plaschke: „Im Februar geht es mit einer Geburtstagsgesellschaft unter Tage. Wir freuen uns, dass Gäste auch bei kühleren Temperaturen den Stollen besuchen. Die Saison geht offiziell am 1. April wieder los.“ Termine außer der Reihe könne jeder Interessierte über die Internetseite www.schieferschaubergwerk.de jederzeit vereinbaren.
Schieferspalter-Kreiswettbewerb
Die stellvertretende Vorsitzende Rita Klinkert freut sich nicht nur auf den Saisonanfang mit regelmäßigen Führungen. „Wir hoffen, die Ostereiersuche am Osterwochenende durchführen und wieder Kinder zu den Ferienspielen begrüßen zu können. Und dann freuen wir uns auch auf eine weitere Auflage unseres Schieferspalter-Kreiswettbewerbs. Nachdem wir ja im vergangenen Jahr kirchliche Gäste hatten, sind wir gespannt, welche Polizisten aus den drei Wittgensteiner Kommunen in diesem Jahr antreten wollen. Im vergangenen Jahr war es ja Christine Liedke, die die meisten Platten aus einem Stück Schiefer lösen konnte“, erinnert sich die stellv. Vorsitzende.
Die Raumländerin kann dank des Heimatpreises der Stadt Bad Berleburg zudem finanziellen Rückenwind für ihren Verein verbuchen: „1000 Euro – das ist einfach klasse. Wir verwenden das Geld für neue Garnituren. Die alten Sitzmöbel werden ja im feuchten Stollen nicht allzu alt.“
Auch dank dieser Finanzspritze zeigen sich Rita Klinker und Jutta Plaschke optimistisch, dass auch im dritten Corona-Jahr im Stollen weiterhin das Licht brennen wird.
Autor:Christian Völkel |
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