Kirchenkreis steht zu seiner Verantwortung
Keine Präsenzgottesdienste an Ostern

- Das Kreuz in Stünzel wird auch in diesem Jahr im Zentrum zweier Aktionen stehen. Im Kirchenkreis versucht man, die fehlenden Präsenzgottesdienste durch kreative Aktionen und Onlineangebote zu kompensieren.
- Foto: Kirchenkreis
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vc Bad Berleburg. Es war keine leichte Entscheidung, die die Verantwortlichen des Kirchenkreises Wittgenstein am Donnerstagmittag bei einer Pfarrkonferenz getroffen hatten. „Mit blutendem Herzen haben wir uns dafür entschieden, bei einem Inzidenzwert von über 100 keine Gottesdienste zu halten“, berichtete die Superintendentin Simone Conrad im Gespräch mit der Siegener Zeitung. Grundlage der Entscheidung sei weiterhin das landeskirchliche Papier gewesen, in dem angeraten werde, über dem besagten Inzidenzwert keine Gottesdienste mit Präsenz zu feiern.
Simone Conrad weiter: „Unser Kirchenkreis hat ja die Eigenart, zwei Landkreise zu vertreten.
vc Bad Berleburg. Es war keine leichte Entscheidung, die die Verantwortlichen des Kirchenkreises Wittgenstein am Donnerstagmittag bei einer Pfarrkonferenz getroffen hatten. „Mit blutendem Herzen haben wir uns dafür entschieden, bei einem Inzidenzwert von über 100 keine Gottesdienste zu halten“, berichtete die Superintendentin Simone Conrad im Gespräch mit der Siegener Zeitung. Grundlage der Entscheidung sei weiterhin das landeskirchliche Papier gewesen, in dem angeraten werde, über dem besagten Inzidenzwert keine Gottesdienste mit Präsenz zu feiern.
Simone Conrad weiter: „Unser Kirchenkreis hat ja die Eigenart, zwei Landkreise zu vertreten. Auch wenn der Hochsauerlandkreis noch eine Inzidenz von unter 100 hat, haben wir uns dazu entschieden, im gesamten Kirchenkreis diesen Weg zusammen zu gehen. In der jetzigen Lage können wir eine Öffnung wirklich nicht verantworten. Ich verfolge täglich die Werte. Es geht einfach nicht.“ Die Traurigkeit sei sicherlich greifbar gewesen, aber der Kirchenkreis sei hier auch in der Verantwortung. „Wenn ich sehe, dass Dortmund damit kämpft, die Schulen zu schließen, oder Duisburg die Kindergärten auf Notbetreuung umstellt, dann kann ich nicht öffnen. Doch ich habe die Gewissheit, dass die Osterbotschaft auch anders überbracht werden kann“, sagte die leitende Theologin des Kirchenkreises.
"Überall liebevoll gestaltete Konzepte"
Die Kirchengemeinden in Wittgenstein hätten bereits nach vorne gedacht, verriet Simone Conrad begeistert: „Es gibt überall liebevoll gestaltete Konzepte! Beispielsweise den ,Gottesdienst to go‘ mit Tüten für Erwachsene und Kinder oder eine Pflanzaktion in Winterberg. Auch das Kreuz in Stünzel wird wieder im Zentrum einer Aktion stehen.“ In Bad Berleburg bereitet man einen Kinderkreuzweg vor. Viele Gemeinde setzten auf offene Kirchen. Und dann gibt es ja noch die Online-Gottesdienste. Hier sei die Resonanz sehr erfreulich. „Wann hatte ein Probegottesdienst schon einmal 500 Zuschauer?“, fragte Simone Conrad mit Blick auf den Probegottesdienst von Jaime Jung, der online übertragen wurde. Sie kündigte einen weiteren, besonderen Onlinegottesdienst an: „Wir planen eine Premiere am Ostermontag. Der Kirchenkreis wird gemeinsam einen Gottesdienst gestalten. Darüber werden wir aber noch informieren.“
Linie des Kirchenkreises wird unterstützt
Die Linie des Kirchenkreises unterstützte auch Berit Nolting, Pfarrerin in der Kirchengemeinde Raumland. „Wenn wir Weihnachten nicht gefeiert haben, dann müssen wir bei einer Inzidenz von 120 auch kein Ostern feiern“, unterstrich die Pfarrerin. „Unsere große Aktion wird am Karfreitag und Ostersonntag stattfinden. Am Karfreitag sind alle Menschen eingeladen, vor dem Kreuz am Stünzel einen Stein abzulegen und ein Gebet über alles zu sprechen, was sie bedrückt. Wir pflanzen dann am Ostersonntag das Wort Gnade vor dem Kreuz. Das Kreuz ist Gnade und auch die Auferstehung ist Gnade.“
Die Kinder lade man herzlich ein, ein Osterbild zu malen und in den Kirchen von Berghausen, Raumland, Weidenhausen, Dotzlar, Arfeld, Sassenhausen und Richstein aufzuhängen.
Autor:SZ Redaktion aus Siegen |
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