Marvin Schneider holte den Aar von der Stange

- Marvin Schneider zeigte sich zielsicher und ist somit Arfelds erster Schützenkönig. Zu seiner Königin erkor er Freundin Carina Lückel. Foto: akj
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akj Arfeld. Arfeld hat einen Schützenkönig. Klingt erstmal komisch, ist aber so. Denn dass es, um ein Schützenfest zu feiern, nicht zwangsläufig einen Schützenverein braucht, das haben die Arfelder am vergangenen Wochenende eindrucksvoll bewiesen: Mit einem kleinen Fest wollte sich die Freizeitsportgemeinschaft Arfeld bei den Anwohnern der Arfetalstraße für ihr Engagement rund um den traditionellen Weihnachtsmarkt bedanken. Geplant war eigentlich ein Frühschoppenkonzert. Schnell kam dann die Idee, ein etwas anderes Schützenfest zu feiern. Gesagt, getan: Carsten Limper baute kurzerhand Armbrust und Vogel und die FSG lud zum ersten Arfelder Schützenfest auf die Grundstücke von Wilhelm Henk und der Metzgerei Kassel an der Arfetalstraße.
Zuvor aber holten die Arfelder ihren Vogel im Gasthof „Zum Bahnhof“ ab und marschierten zum Festplatz, wo das Schützenfest mit den Kirchenglocken um 11 Uhr und anschließenden Böllerschüssen eröffnet wurde. Gleich 40 Männer und Frauen bewarben sich um die Königswürde und es brauchte rund 240 Schuss, bis der Aar von der Stange fiel. Zuvor schoss Michael Funke die Krone, das Zepter ging an Thomas Henk, der Reichsapfel an Markus Zode. Rüdiger „Mecki“ Hartmann moderierte den „Kampf um die Königswürde“. Zielsicher zeigte sich letztendlich der 35-jährige Marvin Schneider. Der Soldat, der in der Erndtebrücker Hachenberg Kaserne stationiert ist, betonte allerdings, dass das ein reines Glücksschießen gewesen sei: „Armbrustschießen ist nicht gleich Gewehrschießen, das hätte hier heute jedem passieren können“, so der Schützenkönig. Zu seiner Königin erkor er Freundin Carina Lückel. Die stammt allerdings aus Girkhausen, wo am Wochenende übrigens ebenfalls Schützenfest gefeiert wurde. In einem etwas größeren Rahmen, versteht sich. Dort war Carina Lückel auch, als der Anruf aus Arfeld kam. „Ich war zwar vorgewarnt, aber wirklich damit gerechnet hatte ich nicht“, so die Schützenkönigin. Prompt wechselte sie also das Schützenfest. Und durfte feststellen, dass in Arfeld nicht minder gute Stimmung herrschte.
Das fanden auch die Sauerland Musikanten, die für die musikalische Unterhaltung sorgten und kurzerhand drei Stunden länger spielten als geplant: „Wir sind auf so vielen Schützenfesten, aber das war der Höhepunkt. Auf Arfeld ist Verlass!“ Schießen durften übrigens nicht nur die „Großen“, auch der Arfelder Nachwuchs versuchte sich an der Armbrust und schoss auf Nummern. Der Gewinn der Veranstaltung soll gespendet werden, voraussichtlich für Bänke auf dem Arfelder Friedhof. „Eigentlich sollte das hier etwas einmaliges sein“, schmunzelte der FSG-Vorsitzende Hartmut Grebe. Der Erfolg des ersten Arfelder Schützenfest schreit allerdings regelrecht nach Wiederholung.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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