„Pastorenwiese“ unerlaubt mit Auto befahren
Mit dem Pkw in die Langlaufloipe

- Die Zick-Zack-Spuren in der Langlaufloipe auf der Pastorenwiese sind für den Ski-Klub Wunderthausen ein eindeutiges Indiz dafür, dass der Pkw-Fahrer nicht aus Versehen auf der Strecke gelandet ist, sondern dass Absicht dahinter stecken muss.
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ll Wunderthausen. Eine ebenso unschöne wie ärgerliche Entdeckung machten zwei Mitglieder des Ski-Klub Wunderthausen am vergangenen Samstag. Als sie gerade ein Teilstück der Loipe am Langlaufzentrum „Pastorenwiese“ ausbessern wollten, fielen ihnen neben den üblichen Ski- auch einige Reifenspuren ins Auge, die an dieser Stelle natürlich überhaupt nichts zu suchen haben.
Ehrenamtliche Arbeit mit Füßen getreten
„Das ist in den letzten Jahren immer mal wieder vorgekommen und für uns natürlich ein riesiges Ärgernis“, erklärt Jonas Knoche. Zumal solche unbefugten Abstecher grundsätzlich eine Spur der Verwüstung an der bestens präparierten Loipe hinterlassen würden, so der Erste Vorsitzende des Ski-Klubs.
ll Wunderthausen. Eine ebenso unschöne wie ärgerliche Entdeckung machten zwei Mitglieder des Ski-Klub Wunderthausen am vergangenen Samstag. Als sie gerade ein Teilstück der Loipe am Langlaufzentrum „Pastorenwiese“ ausbessern wollten, fielen ihnen neben den üblichen Ski- auch einige Reifenspuren ins Auge, die an dieser Stelle natürlich überhaupt nichts zu suchen haben.
Ehrenamtliche Arbeit mit Füßen getreten
„Das ist in den letzten Jahren immer mal wieder vorgekommen und für uns natürlich ein riesiges Ärgernis“, erklärt Jonas Knoche. Zumal solche unbefugten Abstecher grundsätzlich eine Spur der Verwüstung an der bestens präparierten Loipe hinterlassen würden, so der Erste Vorsitzende des Ski-Klubs. „Zum Teil stehen wir morgens um 4 Uhr auf, um für unsere Besucher die bestmöglichen Bedingungen zu schaffen. Die ganze ehrenamtliche Arbeit wird hier einfach mit Füßen getreten.“ Auch könne man nicht einfach das zerstörte Teilstück wiederherstellen, sondern müsse mit der Pistenwalze die komplette Loipe abfahren.
Da wurde ohne Rücksicht auf Verluste herumgefahren.
Jonas Knoche
Vorsitzender Ski-Klub
Schranken stehen immer offen
An einen Zufall beziehungsweise eine möglicherweise unabsichtliche Befahrung durch einen Ortsunkundigen glaubt der 28-Jährige nicht. „An dieser Stelle liegt so viel Schnee, da muss man nicht hinfahren, wenn man das nicht will. Außerdem zeigen die Zick-Zack-Spuren ja auch, dass sich hier niemand verirrt hat. Da wurde ohne Rücksicht auf Verluste herumgefahren“, so Jonas Knoche. Viel Handlungsspielraum, um solche Aktionen zu verhindern, bleibt dem Verein indes nicht. An den Wegen, die in die Hallenberger Wälder führen, seien zwar bereits Schranken installiert, diese stünden allerdings immer offen, worauf der Ski-Klub keinen Einfluss habe. Den betroffenen Bereich mit einer Ladung Schnee zu blockieren, sei dahingehend problematisch, dass es noch einige Forsthäuser entlang der Loipe gebe, die befahrbar bleiben müssen.

- Die Verantwortlichen bitten um sachdienliche Hinweise aus der Bevölkerung.
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Die Stadt Hallenberg, auf deren Grund und Boden sich das Teilstück der Strecke befindet, wiederum appelliert auf ihrer Facebook-Seite an die Vernunft der Besucher. Sie berichtet von einem Autofahrer, der unbefugt die Loipe befuhr und versucht habe, bis zum Aussichtsturm „Ziegenhelle“ zu gelangen. „Jeder hat die Möglichkeit und das Recht, die Wälder in und um Hallenberg zum Zweck der Erholung aufzusuchen, aber bitte halten Sie sich an die Regeln: Nutzen Sie die ausgewiesenen Wanderparkplätze, befahren Sie keine Loipen und wandern und spazieren Sie nicht durch die Loipe“, so die Stadt.
Ski-Klub wendet sich an die Öffentlichkeit
Da ein Appell aber offensichtlich nicht mehr ausreicht, hat sich der Ski-Klub selbst ebenfalls via Facebook an die Öffentlichkeit gewendet. „Am Samstag hat sich mal wieder ein Autofahrer auf unserer Loipe verirrt und großen Schaden angerichtet – was geht in den Köpfen solcher Leute vor?! Vielleicht habt ihr das Auto gesehen und könnt Angaben zum Fahrzeug oder sogar zum Nummernschild machen. Hinweise bitte an info@sk-wunderthausen.de senden“, heißt es dort.
Noch gebe es aber keine heiße Spur, so Jonas Knoche. Augenzeugenberichte, die einen Pkw zum Tatzeitpunkt in der Nähe der Loipe gesehen haben wollten, erwiesen sich nach weiteren Recherchen als nicht zielführend. Nun überlegt der Ski-Klub, wie er in dieser Sache weiter vorgeht. „Man kann so etwas zur Anzeige bringen“, verdeutlicht der Wunderthäuser, der auf Nachfrage bestätigt, dass er sich bei der Polizei in Winterberg bereits über einen möglichen weiteren Ablauf diesbezüglich erkundigt habe.
Solche Vorfälle sind der Polizei nicht unbekannt
Grundsätzlich gebe es zwei Tatbestände, wegen derer in solch einem Fall ermittelt werden könne, erklärt Sebastian Held, Pressesprecher der Kreispolizei HSK, auf SZ-Anfrage. Eine Anzeige wegen Sachbeschädigung könne dann erfolgen, wenn ein substanzieller Schaden vorliege, Hausfriedensbruch wiederum komme in Betracht, wenn es sich um unerlaubtes Eindringen auf Privatbesitz handele.
Generell sind der Polizei in Winterberg solche Einsätze nicht fremd. So wurden jüngst erst im Dezember an verschiedenen Orten über 500 Fahrzeuge registriert, die gezielt verschiedene Parkplätze im Stadtgebiet zum Driften genutzt hatten. Damals teilte die Kreispolizeibehörde HSK mit: „Daneben fiel eine kleine Anzahl von Fahrzeugen auf, die offensichtlich speziell für das Befahren von unwegsamen Gelände ausgestattet waren. Mit Arbeitsscheinwerfern und spezieller Geländebereifung ausgestattet, wurden offenbar gezielt gesperrte oder für normale Fahrzeuge nicht befahrbare Bereiche befahren.“
Ob der Fall in Wunderthausen damit in Verbindung steht, lässt nicht sagen. In Richtung Drifter-Szene versichert Pressesprecher Sebastian Held aber: „Wir haben das weiter im Blick.“


Autor:Lars Lenneper |
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