Zahlen für Wittgenstein
Nachfrage nach Betreuung in Kitas bleibt noch niedrig

- Der Blick in ein Buch über den Kindergarten ist für viele Kinder ganz sicher nur ein schwacher Ersatz für die fehlenden Kontakte in der Kita. Foto: Björn Weyand
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bw Wittgenstein. Die Frage der Eröffnung nach der Corona-Zwangspause ist für die Schulen geklärt, zumindest bis zu den Sommerferien wird im „rollierenden System“ unterrichtet: ein Mix aus Homeschooling und Präsenzunterricht. Wie es dagegen mit der Betreuung in den Kindertagesstätten tatsächlich weitergeht, ist noch nicht ganz so klar. Zwar sollen alle angehenden Schulkinder noch einmal in ihre Kita gehen, für alle jüngeren Kinder bestehen nach wie vor die freilich bereits nach und nach gelockerten Bestimmungen der Notbetreuung. Für die ist der Bedarf in den drei Wittgensteiner Kommunen indes nach wie vor recht niedrig.
• Bad Berleburg: Insgesamt 649 Betreuungsplätze gibt es regulär in den Kitas im Stadtgebiet von Bad Berleburg.
bw Wittgenstein. Die Frage der Eröffnung nach der Corona-Zwangspause ist für die Schulen geklärt, zumindest bis zu den Sommerferien wird im „rollierenden System“ unterrichtet: ein Mix aus Homeschooling und Präsenzunterricht. Wie es dagegen mit der Betreuung in den Kindertagesstätten tatsächlich weitergeht, ist noch nicht ganz so klar. Zwar sollen alle angehenden Schulkinder noch einmal in ihre Kita gehen, für alle jüngeren Kinder bestehen nach wie vor die freilich bereits nach und nach gelockerten Bestimmungen der Notbetreuung. Für die ist der Bedarf in den drei Wittgensteiner Kommunen indes nach wie vor recht niedrig.
• Bad Berleburg: Insgesamt 649 Betreuungsplätze gibt es regulär in den Kitas im Stadtgebiet von Bad Berleburg. Durch die Erweiterung für die Eltern, die durch ihren Beruf einen Anspruch auf Notbetreuung ihrer Kinder in Kitas haben, verdoppelten sich zwar die Zahlen in Bad Berleburg – allerdings nach wie vor auf einem niedrigen Niveau. Bei 649 Plätzen waren am Dienstag (12. Mai) gerade mal 71 belegt. Eine Woche zuvor (5. Mai) waren es 66 und am 30. April nur 36 Kinder, die in einer Kita notbetreut wurden. Von einem Ansturm kann also nicht die Rede sein.
• Bad Laasphe: Ganz ähnlich war auch die Entwicklung in der Nachbarstadt Bad Laasphe. Von 13 Kindern am 22. April sowie 26 Kindern am 30. April über 49 Jungen und Mädchen am 5. Mai stieg die Zahl am 12. Mai auf 61. Insgesamt gibt es im Bad Laaspher Stadtgebiet freilich 444 Kita-Betreuungsplätze.
• Erndtebrück: Den geringsten Bedarf an Notbetreuung haben derzeit die Eltern in der Edergemeinde Erndtebrück. Zwei Kinder besuchten am 22. April die Notbetreuung, am 30. April waren es vier. Nach der Ausweitung der Berufe stieg die Zahl am 5. Mai auf fünf und auch am Dienstag dieser Woche (12. Mai) besuchten gerade mal fünf Kinder die angebotene Notbetreuung in Erndtebrücker Kitas. Zur Verfügung stehen hier 237 Betreuungsplätze.
Im Bereich der Kindertagespflege ist die Situation nicht viel anders. Es gibt in Bad Berleburg insgesamt 53 Plätze in der Tagespflege für Kinder, davon waren am 5. Mai lediglich zwölf in der Notbetreuung, am Dienstag dieser Woche waren es auch nur 14. In Bad Laasphe stieg diese Zahl bei 25 Plätzen von sechs Kindern am 5. Mai auf jetzt sieben Mädchen und Jungen. In Erndtebrück betrug die Belegung der insgesamt 23 Plätze in der Kindertagespflege am 5. Mai gerade mal zwei Kinder, eine Woche später waren es derer drei. Kurzum: Bisher gelingt es offenbar vielen Eltern, die Betreuung anderweitig zu organisieren. Es steht allerdings auch außer Frage, dass viele Kinder die Interaktion mit den Altersgenossen vermissen und berufstätige Eltern nach der Kurzarbeit wieder zurück an ihren Arbeitsplatz wollen. Spätestens dann dürfte die Frage genereller Kita-Öffnungen sicher dringlicher denn je werden.
Autor:Björn Weyand (Redakteur) aus Bad Laasphe |
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