Rat zieht Markt die Socken aus
Kein weihnachlicher Ersatz in Bad Berleburg / Dafür Frühlings-Veranstaltung
howe Bad Berleburg. Dass es einen Bad Berleburger Weihnachtsmarkt in Anlehnung an die Projektstudie heimischer Studenten nicht geben wird, berichtete die Siegener Zeitung bereits. Bei seiner jüngsten Sitzung schlug der Rat auch die Tür für den Wintermarkt zu.
Keine Socken, keine Gewürze, kein Kram mehr: Die als Sockenmarkt verrufene Veranstaltung wird es in Bad Berleburg künftig nicht mehr geben. Stattdessen sprachen sich die Stadtverordneten für die Durchführung eines Frühlingsmarktes aus. Sie folgten damit einem Vorschlag von Ortsvorsteher Hermann Kaiser. Der hatte sich seinerzeit intensiv dafür eingesetzt, die Vereine der Odebornstadt an einen Tisch zu bekommen, um einen echten Weihnachtsmarkt installieren zu können. Zwei Versuche gingen dabei leider in die Hose. In der Ratssitzung erläuterte Hermann Kaiser, der Wintermarkt sei nichts Halbes und nichts Ganzes. Er schlage vor, den Wintermarkt wegfallen zu lassen und einen »gescheiten« Frühlingsmarkt durchzuführen.
Die Fraktionschefs der Parteien legten ihre Standpunkte ebenfalls dar. SPD-Chef Michael Sittler: »In Diedenshausen und Arfeld gibt es zwei gute Weihnachtsmärkte. Wir sollten einen Frühlingsmarkt ins Leben rufen.« CDU-Fraktionsvorsitzender Eberhard Friedrich stellte fest, dass ein »echter Weihnachtsmarkt nicht machbar« sei. Es gebe den kulturellen Nachmittag im Bürgerhaus. Ob der Wintermarkt bleibe oder ob etwas anderes im Frühjahr durchgeführt werde – die CDU sei da offen für alles. Susanne Lapschies (Grüne) vertrat eine eigene Sichtweise: Den »Krammarkt« solle man ins Frühjahr legen. Einziger Fürsprecher des »Sockenmarktes« war Heinz Dietze. Das Argument des UWG-Chefs: »Wir sollten den Krammarkt da lassen, wo er ist. Er ist nicht schlecht besucht. Er zieht Leute.« Bei zwei Enthaltungen beschloss der Rat, den Wintermarkt abzuschaffen und einen Frühlingsmarkt ins Auge zu fassen.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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