Druck von Verbänden und Bankenaufsicht
Sparkasse Wittgenstein macht SB-Stellen dicht

- Der Selbstbedienungsstandort am Ludwig-Koch-Center in Bad Laasphe wird am 16. April geschlossen.
- Foto: howe
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howe Bad Berleburg. Die Sparkasse Wittgenstein schließt unter dem Druck der Verbände und der Bankenaufsicht ihre SB- Stellen in Wittgenstein. Bereits zum 16. April sollen die Selbstbedienungsstandorte in Berghausen und Girkhausen, am Sähling und am HIT-Markt in Bad Berleburg, am Ludwig-Koch-Center in Bad Laasphe und im Erndtebrücker Einkaufszentrum am Mühlenweg geschlossen werden.
Wie der Sparkassenvorstand berichtet, seien die Geldverfügungen in Wittgenstein von 2016 bis 2020 um 26 Prozent zurückgegangen. Während die Automaten Stückzahlmengen von rund 120 000 erreichen sollten, liegen die Werte in Wittgenstein nur bei durchschnittlich 39 400 Bargeldverfügungen. Dagegen steigen die Karten-Transaktionen weiter – um satte 133 Prozent zwischen 2016 und 2020.
Aufrechterhaltung der Filialstruktur
Dennoch hat sich die Sparkasse Wittgenstein „entgegen den Wünschen der Verbände“ für die langjährige Aufrechterhaltung der Filialstruktur entschieden. Normalerweise, so hieß es dieser Tage beim Pressegespräch, hätte man die Filialen auf den Prüfstand gestellt und diejenigen geschlossen, die weniger als mindestens vier Mitarbeiter hätten. Das wären Aue, Arfeld und Banfe gewesen. „Wir sind ergebnisoffen an Überlegungen rangegangen“, erläuterte Sparkassen-Vorstand Axel Theuer.
Jetzt ist aber sicher: Die Filialen bleiben bestehen, nur die SB-Stellen werden geschlossen. Vorstand Andreas Droese wies darauf hin, dass inzwischen vermehrt die Möglichkeit bestehe, Bargeldabhebungen in den Geschäften zu tätigen. Das soll in Zukunft weiter forciert werden. So könnte sich eine solche Lösung auch für die Bereiche Berghausen und Girkhausen anbieten, wo die Nähe zu einer Sparkassenfiliale nicht so gegeben ist wie in anderen Siedlungsbereichen.
In Girkhausen nur noch sechs Transaktionen
Für die Schließung der Geschäftsstelle in Girkhausen hat sich die Sparkasse entschieden, weil hier zuletzt nur noch sechs Transaktionen pro Tag stattfanden. Der Durchschnitt der Bargeldverfügungen in den Geschäftsstellen liegt bei mindestens 78.
Autor:Holger Weber (Redakteur) aus Wittgenstein |
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