Krankenhaus in Bad Berleburg
Vamed verschiebt die Landestelle um 7,50 Meter

- Die Bad Berleburger Landestelle wird schon seit Ende August wieder von allen Hubschrauberpiloten angeflogen. Vamed hat entscheidende Verbesserungen auf dem Areal vorgenommen. Foto: Martin Völkel
- hochgeladen von Martin Völkel (Redakteur)
vö Bad Berleburg. Die Thematik hatte vor Monaten bis in die politischen Gremien der Stadt Bad Berleburg hinein für Diskussionen gesorgt und sprichwörtlich viel Staub aufgewirbelt: Mehrere Hubschrauber-Piloten weigerten sich, die Landestelle in Bad Berleburg nahe der Vamed-Klinik zu nutzen. Hintergrund: Das Areal liegt nahe an der Wohnbebauung und die Hubschrauber-Mannschaften befürchteten, dass durch aufgewirbelte Gegenstände Gefahren für die dort lebenden Menschen entstehen könnten. Für den ADAC-Rettungshubschrauber „Christoph 25“ offenbar kein Problem, für größere Maschinen dagegen schon.
Die ungewohnte Situation führte dazu, dass einige Hubschrauber alternative Landemöglichkeiten nutzten, um die Odebornstadt trotzdem anfliegen zu können.
vö Bad Berleburg. Die Thematik hatte vor Monaten bis in die politischen Gremien der Stadt Bad Berleburg hinein für Diskussionen gesorgt und sprichwörtlich viel Staub aufgewirbelt: Mehrere Hubschrauber-Piloten weigerten sich, die Landestelle in Bad Berleburg nahe der Vamed-Klinik zu nutzen. Hintergrund: Das Areal liegt nahe an der Wohnbebauung und die Hubschrauber-Mannschaften befürchteten, dass durch aufgewirbelte Gegenstände Gefahren für die dort lebenden Menschen entstehen könnten. Für den ADAC-Rettungshubschrauber „Christoph 25“ offenbar kein Problem, für größere Maschinen dagegen schon.
Die ungewohnte Situation führte dazu, dass einige Hubschrauber alternative Landemöglichkeiten nutzten, um die Odebornstadt trotzdem anfliegen zu können. Beispielsweise wurde das Gelände vor dem Feuerwehrgerätehaus an der Sählingstraße genutzt, ausgeleuchtet von den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr. Auch die Wiese neben der EJOT-Produktion an der Astenbergstraße rückte in den Fokus, allerdings nur bei trockenem Wetter. Nach Regenfällen wären Fahrzeuge im weichen Untergrund stecken geblieben. Klar war allerdings dennoch: Das alles sollten nur Übergangslösungen sein, letztlich wurde nach einer dauerhaften Variante geschaut – und dies möglichst am bekannten Platz.
Im zuständigen Fachausschuss der Stadt Bad Berleburg war der Tenor eindeutig: Ein Gesundheitsstandort wie Bad Berleburg mit Akut-Krankenhaus und Reha-Kliniken brauche eine verlässliche Landestelle, die auf alle Eventualitäten vorbereitet sei. Mit im Boot: Vamed, der große Gesundheitsanbieter vor Ort, die Stadt Bad Berleburg und der Kreis Siegen-Wittgenstein. Regina Linde, Fachbereichsleiterin im Rathaus, sicherte zu, dass alle Beteiligten an gemeinsamen Lösungen arbeiteten. Als zuletzt mehrere Rettungshubschrauber auf dem Schützenplatz in Wemlighausen landeten, war dies ein eindeutiges Zeichen dafür, dass Bewegung in die Thematik kam.
„Die Landestelle an der Vamed-Klinik Bad Berleburg wurde in der Vergangenheit von einigen Luftrettungsdiensten vorübergehend nicht angeflogen, weil sie sehr nahe an der Grenze zu den Nachbargrundstücken lag und die Rettungsdienste Gefahren für Anwohner zum Beispiel durch vom Rotorabwind aufgewirbelte Gegenstände sahen“, erklärte Vamed-Sprecherin Antje Gröpl-Horchler auf SZ-Anfrage. In der Zeit vom 3. bis 26. August habe die Klinik bauliche Anpassungen an der Landestelle vorgenommen, sodass diese nun wieder angeflogen werden könne. Über die Größenordnung der Investition machte das Unternehmen keine Angaben.
Wohl aber zu den Maßnahmen im Detail: Um an der Grundstücksgrenze einen wirkungsvollen Schutz durch Windabweiser einrichten zu können und den Anflugwinkel für an- und abfliegende Rettungshubschrauber zu korrigieren, musste man die Landestelle um 7,50 Meter in Richtung Südwesten verschieben.
Die Anwohner, Rettungsdienste sowie Stadt und Kreis seien im Vorfeld über die Maßnahmen informiert worden – und für den Zeitraum des Umbaus sei die alternative Landestelle an der Schützenhalle in Wemlighausen eingerichtet worden.
„Wir freuen uns, dass wir den Luftrettungsdiensten durch diese Maßnahme eine sichere Landestelle an unserer Klinik bieten können“, sagt Dr. Lars Pietschmann, Ärztlicher Direktor. „Für die Versorgung der Menschen in der Region sind Hubschraubertransporte zur Vamed-Klinik Bad Berleburg und Verlegungen in andere Kliniken wichtig, um ihnen in Notfällen schnell helfen zu können.“
Autor:Martin Völkel (Redakteur) aus Bad Berleburg |
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