Wittgensteiner Volksbank gewann 200 Mitglieder hinzu
Kreditinstitut stellte gestern Bilanz vor: »nicht so berauschend«
howe Bad Berleburg. Richtig rosig sehen die Zahlen der Volksbank Wittgenstein freilich nicht aus. Daraus machte gestern bei der Bilanzpressekonferenz in Bad Berleburg auch Vorstandsvorsitzender Horst Belz keinen Hehl: »Die Zahlen, die wir vorstellen«, sagte er, »sind nicht so berauschend.« Die Gründe sind vielschichtig. Horst Belz zeichnete ein recht düsteres Bild von der derzeitigen konjunkturellen Lage in Deutschland. Die Stimmungsindikatoren seien schlecht, die Angst vor der Irak-Krise groß. Die Bauinvestitionen seien gesunken, der Kunde übe sich in puncto Konsum in Zurückhaltung.
Bilanzvolumen stieg auf 127 Mill. E an
Auch die Holzverarbeitung, ein gewichtiger Wirtschaftsfaktor für Wittgenstein, könne mit ihrer Entwicklung nicht zufrieden sein. Trotz alledem: Die Volksbank Wittgenstein sei mit Mut zur Zukunft in das neue Geschäftsjahr gestartet und zeige sich mit der Bankentwicklung zufrieden, betonte Horst Belz. In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld habe die Volksbank ihre Marktposition gefestigt und in einigen Teilbereichen gar ausgebaut. So stieg das Bilanzvolumen um rund zwei Prozent auf rund 127 Mill. e, die Kundeneinlagen legten auf 104 Mill. e zu, die Kredite wuchsen um drei Prozent auf 71 Mill. e. Beim Geschäft mit den Verbundpartnern R+V Versicherung sowie Bausparkasse Schwäbisch Hall, erörterte Horst Belz, seien die gesetzten Ziele deutlich übertroffen worden. Wie in anderen Kreditinstituten verzeichne auch die Volksbank Wittgenstein ein Wachstum bei den Spareinlagen. Das kostbarste »Material«, das die Bank habe, seien die 52 Mitarbeiter. An acht Standorten eingesetzt, betreuen sie 14000 Kunden mit rund 27000 Konten. Erfreulich sei die Entwicklung der Mitgliederzahlen, so Horst Belz, die um 200 auf 4972 gestiegen sei. Vorstandsmitglied Günter Geßner blickte auf das laufende Jahr. Die Kundenbetreuung stehe freilich vorne an, die Service-Zeiten würden an die Bedürfnisse der Kunden angepasst, außerdem werde der Einsatz von SB- und Homebanking-Terminals ausgebaut. Günter Geßner stellte das Unternehmen als Teil des Wittgensteiner Wirtschaftslebens dar: »Wir fühlen uns mit der Region eng verbunden.« Vorstandsmitglied Manfred Hausner erläuterte die Vorzüge des Homebankings.
Fusion kommt nicht in Frage
1153 Kunden bedienten sich dieses Angebots, das seien 42 Prozent mehr als im Vorjahr. Dieser Trend werde sich fortsetzen. Führend in Deutschland sei die Volksbank im Mobile Banking. Eine Art »Homebanker« im Taschenformat, der über Handy bedient wird. Horst Belz stellte gestern abschließend klar, dass eine Fusion für die Volksbank Wittgenstein nicht in Frage komme. »Erfolge sind oftmals ausgeblieben.« Jedoch werde die Volksbank in einzelnen Marktfeldern mit anderen Partnern kooperieren.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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