Kim-Marvin Zissel und Irina Malerwein
22.2.22: Hochzeit an einem ganz besonderen Tag

- Es sind nicht nur die identischen Zahlen, die Irina Malerwein und Kim-Marvin Zissel an dem Hochzeitsdatum 22.2.22 faszinieren: Viel mehr feiert das Wittgensteiner Paar am Dienstag seinen zehnten Jahrestag.
- Foto: privat
- hochgeladen von Christian Schwermer (Redakteur)
Heute, am 22.2.22, ist es soweit: Kim-Marvin Zissel und Irina Malerwein aus Saßmannshausen sagen „Ja“. "Ja" zu einem gemeinsamen Leben. Das Paar hat der SZ jetzt erzählt, wieso dieses Datum für beide so besonders ist.
gro Sa
Heute, am 22.2.22, ist es soweit: Kim-Marvin Zissel und Irina Malerwein aus Saßmannshausen sagen „Ja“. "Ja" zu einem gemeinsamen Leben. Das Paar hat der SZ jetzt erzählt, wieso dieses Datum für beide so besonders ist.
gro Saßmannshausen. „Willst du mich heiraten?“ Diese vier magischen Worte sind ein ganz besonderer Moment im Leben eines jeden verliebten Paares. Bei Irina Malerwein und Kim-Marvin Zissel aus dem kleinen Örtchen Saßmannshausen bei Bad Laasphe lief der Heiratsantrag jedoch ein klein wenig anders ab.
Irina Malerwein und Kim-Marvin Zissel heiraten am 22.2.22
Am Heiligen Abend 2020 sollte es passieren. Kim-Marvin Zissel hatte sich auf diesen Moment gut vorbereitet. Für seine künftige Frau kam dies jedoch völlig unerwartet. "Wir haben einen schönen Abend bei unserer Familie verbracht, gut gegessen und das ein oder andere Glas Wein getrunken", erinnert sie sich. Als das Paar in der Nacht die Tür zu den eigenen vier Wänden aufschloss, passierte es. "Ich habe ihr dann eben noch ein Geschenk gegeben. Ein großes weißes Sparschwein, dessen Bauch die Aufschrift ,Hochzeit` schmückte", verrät der Bräutigam mit einem breiten Lächeln. "Er hat mich gefragt, ob er jetzt so spät in der Nacht überhaupt noch auf die Knie gehen muss", erzählt Irina Malerwein die Geschichte weiter. Einen Ring gab es aber dennoch, auch ohne Kniefall. "Das war typisch. Erwartet habe ich diese Aktion aber nicht", lacht sie. Und das, obwohl das Datum eigentlich schon lange feststand.

- Es sind nicht nur die identischen Zahlen, die Irina Malerwein und Kim-Marvin Zissel an dem Hochzeitsdatum 22.2.22 faszinieren: Viel mehr feiert das Wittgensteiner Paar am Dienstag seinen zehnten Jahrestag.
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Der Stichtag 22.2.22 hat für das Paar aus Wittgenstein eine besondere Bedeutung
Denn der 22.2.22 ist für das junge Wittgensteiner Paar viel mehr als nur ein Schnapszahl-Datum: Heute feiern sie ihren zehnten Jahrestag. "Ich hatte eigentlich gar keine andere Wahl", verrät Zissel. Denn bereits vor einigen Jahren habe er auf die Frage, wann denn endlich ein Antrag komme, geantwortet: "Das hat noch ein bisschen Zeit. Wir heiraten erst am 22.2.22, dann muss ich mir später nur eine Zahl merken."
Praktisch ist so ein Schnapszahl-Hochzeitstag allemal – denn vergessen wird man ihn sicher nicht. Den Termin für die Hochzeit haben sich die beiden daher schon vor Monaten reserviert – zur Sicherheit, falls sich noch andere Pärchen für das Datum interessierten. Der große Ansturm auf den 2. und 22. Februar blieb in diesem Jahr aber bekanntlich aus (die SZ berichtete).
"Wir waren auch überrascht. Nach uns heiratet am Dienstag, so weit ich weiß, nur noch ein Pärchen in Bad Laasphe", so Malerwein. In den meisten Städten und Gemeinden sind laut der heimischen Standesämter noch Termine frei gewesen. Neben der anhaltenden Pandemie sei daran aber vor allem das Wetter Schuld. "Im Winter wird immer weniger geheiratet als in den Sommermonaten", bestätigt auch Verena Klappert, die Leitern des Siegener Standesamtes. Prioritäten verschöben sich mit der Zeit ohnehin. "Das Datum ist heutzutage nur noch zweitrangig."
Hoffen auf gutes Wetter am Hochzeits-Stichtag 22.2.22
Irina Malerwein und Kim-Marvin Zissel zeigten sich jedoch mutig und trauen sich im kalten, derzeit stürmischen Februar. "Es wäre natürlich schön, wenn es trocken bleibt, aber ich heirate in Tracht, die wird nur schwer dreckig und den Schlamm von den Schuhen kann man abputzen", unterstreicht die Braut. Die große, kirchliche Hochzeit wird allerdings erst im September nachgeholt. "Bei blauem Himmel und Sonnenschein lässt es sich dann eben doch besser feiern als bei Regen und Sturm", so Malerwein. Die Pandemie sei grundsätzlich kein Hindernis gewesen: "Jetzt oder nie. Zur Not hätten wir auch zu zweit geheiratet. Das hätte dann auch gut zu dem Datum gepasst", lacht die Wittgensteinerin. Trotzdem hoffen die beiden darauf, dass das Virus im September keine große Rolle mehr spielt. "Es soll ein schöner und einzigartiger Tag werden, von dem wir unseren Kindern später erzählen können." Kinder? Sind da etwa welche in Planung? "Das hat noch zehn Jahre Zeit", scherzt der Bräutigam. Vielleicht ja dann am nächsten Schnapszahl-Datum, dem 3.3.33.
Junges Hochzeitspaar aus Wittgenstein heiratet in Feudingen
Die Feier nach der standesamtlichen Trauung findet im Landhotel Doerr in Feudingen statt. Und wie sollte es anders sein, passiert auch das nicht ohne Grund. "Hier haben wir uns in jungen Jahren bei der Arbeit kennen und lieben gelernt", verrät das Brautpaar. Bis zum Schluss haben die beiden gehofft, dass das alte Landhotel die Pandemie überlebt. "Wir haben zwischenzeitlich ganz schön gezittert, eben auch, weil die Lokalität einen so emotionalen Wert für uns hat." Aber wie sagt man so schön? Ende gut, alles gut.


Autor:Sarah Groos |
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