SPD will keine Großbaustelle in Bad Laasphe
B 62: Oberflächensanierung statt Vollausbau

- Der Vollausbau der Bundesstraße 62 in der Ortsdurchfahrt von Bad Laasphe soll nach dem Willen der SPD zunächst nicht erfolgen. Vielmehr soll eine Oberflächensanierung ausreichen. Schließlich, so die Argumente, würde die Maßnahme mehrere Jahre dauern und den Einzelhandel der Stadt sowie die Bürger besonders stark belasten.
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howe Bad Laasphe. Das Thema brennt nun schon seit einigen Jahren auf den Nägeln – seit der Landesbetrieb Straßenbau NRW die Risse auf der Bundesstraße 62 in der Bad Laaspher Ortsdurchfahrt entdeckt und gefordert hat, dass der Unterbau schon allein wegen des Schwerlastverkehrs erneuert werden müsse. Die Sozialdemokraten der Stadt befassten sich zuletzt intensiv mit der Thematik und schlagen Bürgermeister Dirk Terlinden und allen anderen Beteiligten nun vor, zu prüfen, ob die Trasse nicht lieber in der Oberflächensanierung herzustellen ist.
Schließlich würde die Ausbauvariante für eine lange Bauzeit sorgen.
howe Bad Laasphe. Das Thema brennt nun schon seit einigen Jahren auf den Nägeln – seit der Landesbetrieb Straßenbau NRW die Risse auf der Bundesstraße 62 in der Bad Laaspher Ortsdurchfahrt entdeckt und gefordert hat, dass der Unterbau schon allein wegen des Schwerlastverkehrs erneuert werden müsse. Die Sozialdemokraten der Stadt befassten sich zuletzt intensiv mit der Thematik und schlagen Bürgermeister Dirk Terlinden und allen anderen Beteiligten nun vor, zu prüfen, ob die Trasse nicht lieber in der Oberflächensanierung herzustellen ist.
Schließlich würde die Ausbauvariante für eine lange Bauzeit sorgen. SPD-Chef Samir Schneider sprach am Montagabend beim Pressegespräch von einer „schwerwiegenden Situation für den kompletten Einzelhandel“, wenn denn die B 62 über mehrere Jahre voll ausgebaut werde. Dagegen würde eine reine Oberflächensanierung „ein kleines Zeitfenster haben“, wie SPD-Verkehrsexperte und Ratsmitglied Otto Wunderlich erläuterte: eine Woche für das Ausfräsen der Straße, eine weitere für die Tragschicht – oder vier bis sechs Wochenenden. Insofern böte sich an, die Maßnahme in den Ferien durchzuführen.
Fünf Bauabschnitte würden „Stadt vernichten“
Otto Wunderlich zeichnete ein düsteres Szenario. Der Einzelhandel habe unter „Corona“ ohnehin schon gelitten, eine Baustelle mit fünf Bauabschnitten würde acht bis zehn Jahre nachwirken und „die ganze Stadt vernichten“. Die Nebenstraßen der B 62 müssten während der Bauzeit als Ausweichrouten fungieren, die „Stockwiese“ wäre total überlastet. „Wir würden Wohnqualität und abwandernde Bürger verlieren.“ Für den kommenden Wirtschaftsförderungsausschuss am 2. März sowie für den folgenden Umwelt-, Bau- und Denkmalausschuss will die SPD die Thematik in die Diskussion einbringen. Dazu gehört ein Stadtentwicklungs-, Verkehrs- und Einzelhandelskonzept, das unbedingt vorgelegt werden müsse.
Ganzheitliches Verkehrskonzept entwickeln
Den Sozialdemokraten geht es auch darum, sich „von außen zu schützen gegen die weitläufigen Fernverkehre“. Wie formulierte es Otto Wunderlich: „Der Fernverkehr von Katowice nach Antwerpen muss nicht durch Bad Laasphe führen.“ Zu stellen sei die Frage, wie man die Stadt entlasten könne. „Dafür brauchen wir die geistige Auseinandersetzung in den Fachausschüssen“, so Otto Wunderlich.
Eine Sanierung der Oberfläche für die nächsten 15 Jahre sei ausreichend – um nachzuschieben, dass man damit Zeit gewinne für ein fundiertes Gesamtkonzept. Die eindeutige Forderung der SPD Bad Laasphe: „Kein Tiefbau, keine Vollsperrung, dafür zunächst nur eine Oberflächensanierung. Mehr wollen wir nicht, mehr brauchen wir nicht.“ Die Zeit, bis die Straße saniert werde, müsse nun genutzt werden, ein politisches Gremium zu gründen, um ein ganzheitliches Verkehrskonzept zu entwickeln. Daran beteiligt werden müssten neben allen politischen Kräften auch der Landesbetrieb Straßen NRW. Auch Bund und Land müssten Bad Laasphe in dieser Frage zur Seite stehen.
Autor:Holger Weber (Redakteur) aus Wittgenstein |
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