Bernshausen
howe Bernshausen. In beschaulicher Abgeschiedenheit präsentiert sich das schmucke Dörfchen Bernshausen im Banfetal. Gerade einmal 84 Menschen wohnen dort. Wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, leben die Bürger der Bad Laaspher Ortschaft in größter Zufriedenheit. Freilich gibt es nicht die Masse zu berichten von Bernshausen. Einige Fakten dürften den SZ-Lesern jedoch noch in Erinnerung sein – etwa die wahre Begebenheit, dass die Amerikaner kurz nach dem Zweiten Weltkrieg die Ortschaft auf ihrem Weg von Fischelbach nach Laasphe glatt links liegen ließen.
Dörfchen ist vielleicht viel älter
Sie fanden das Örtchen einfach nicht und »eroberten« es erst, als sie in Laasphe eine geographische Karte studierten. Eine zweite Besonderheit des Dorfes Bernshausen dürfte die Tatsache sein, dass das Blaue-Kreuz Eiserfeld das ehemalige »Stracks Haus« für seine Zwecke nutzt. Und drittens: Im August 1977 berichtete die Siegener Zeitung vom 700-jährigen Bestehen Bernshausens, das im Jahre 1277 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Heimatforscher Eberhard Bauer ging bei seiner Rede davon aus, dass die eigentliche Gründung des Dorfes zwischen 950 und 1150 erfolgt ist. Es habe wohl am Siedlungsanfang einen Hof gegeben. Zumindest tauchte der Name schon einmal 40 Jahre früher in einem die Feudinger Mühle betreffenden Papier auf. Und was ist draus geworden?
Roland Wille druckt Programme aus
Man glaubt es kaum, was eine Handvoll Bernshäuser Bürger auf die Beine stellen können, denn die Vorbereitungen für das 725-jährige Bestehen der Ortschaft gehen in ihre entscheidende Phase. »Wir wissen gar nicht mehr, wo uns der Kopf steht«, scherzt Roland Wille, der eigentlich als Beisitzer im Festkommitee fungiert, inzwischen aber große Teile der Organisation übernommen hat. Zurzeit sitzt der emsige Bernshäuser an seinem Computer und druckt reihenweise Programme zum Festablauf aus. »Dauernd muss ich das Programm ändern, weil immer mehr Vereine ihr Kommen und Mitwirken zusagen«, so Roland Wille.
Bustransfer in der Planung
Bei allen Mühen, die Arbeit macht dem Festkomitee Spaß. Vorsitzender und Ortsvorsteher Friedrich-Wilhelm Frank führt die nötigen Gespräche, sorgt für die Rahmenbedingungen. Schließlich gilt es, zahllose Dinge zu klären: Welcher Verein wirkt zu welcher Zeit und wo mit, funktioniert der geplante Bustransfer im ganzen Banfetal, wer druckt die Werbeplakate und, und und. Das Programm steht im Großen und Ganzen.
Fest beginnt mit einer Oldie-Disco
Am Freitag, 31. Mai, geht es abends mit einer Super-Oldie-Disco im großen 600-Personen-Festzelt am Bolzplatz los. Am Samstag, 1. Juni, bieten die Bernshäuser Jung und Alt ein abwechslungsreiches Programm. Ab 12 Uhr sorgen die CVJM-Jugendgruppe Banfe, die Freiwillige Feuerwehr Banfetal und der Malteser Hilfsdienst für kunterbunte Kinderbelustigung. Für die Älteren findet ab 19 Uhr im Festzelt ein Tanzabend mit den Original Oberlahntaler Musikanten statt.
Gottesdienst erfolgt am Sonntag
Der Sonntag, 2. Juni, beginnt um 9.30 Uhr mit einem Festgottesdienst im Zelt. Gestaltet wird der Morgen vom Kirchspiel Fischelbach unter Mitwirkung von Posaunenchor und Gemischter Chor Hesselbach. Ab 11 Uhr spielen die talentierten Banfer Buam zum Frühschoppen.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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