»Da Konsum« spendete sein Geburtstagsgeld für Hospiz
Gerhard Schneider unterstützte Olper Einrichtung mit 850 E
howe Niederlaasphe. Herrlich: Ein älterer Herr feiert seinen 70. Geburtstag. Statt sich reich mit Spirituosen, Badesalz oder Körperlotionen beschenken zu lassen, spendet er für einen guten Zweck. Die Rede ist von Gerhard Schneider. »Da Konsum«, wie der Niederlaaspher im Ort genannt wird, tat ein wahrhaft gutes Werk. Er kündigte seinen Freunden, Verwandten und Bekannten an, sie mögen ihm bitte Geld geben. Dem Gesangverein sagte er, sie erhielten diesmal keinen Obolus für das Ständchen, das Geld wolle er spenden.
Jetzt lud Gerhard Schneider die Presse in seine Stammkneipe, den Landgasthof Schäfer, ein und erzählte – freilich voller Stolz – von den vielen Geldgeschenken, die den guten Zweck erreichten. In der Siegener Zeitung habe er einen Bericht über das Olper Kinderhospiz Balthasar entdeckt, erzählte der treue SZ-Leser. Darauf hin sei ihm der Gedanke gekommen, etwas Sinnvolles zu tun. 650 e nahm Gerhard Schneider ein, 200 e legte er für die Ständchen der Vereine drauf. Schon zu seinem 65. Geburtstag spendete der Niederlaaspher – für die Krebshilfe. Gerhard Schneider erzählte von seinem Wiegenfest und freute sich darüber, dass die Wirtin und zahlreiche Nachbarn für leckeren Kuchen sorgten. Und damit versuchte er, die Zeit zu überbrücken, in der die anwesende Zunft der Schreiberlinge auf die Dame vom Kinderhospiz wartete.
Die hatte sich für punkt 15 Uhr angekündigt, noch nach 15.30 Uhr fehlte von Silke Friedrich von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Olper Kinderhospiz jede Spur. Ärgerlich. Zwar erfuhr die SZ, dass die viel beschäftigte Dame gegen 15.45 Uhr vor dem Gasthof Schäfer eintraf, dennoch sei folgende Bemerkung erlaubt: Wenn schon ein 70-jähriger Mann 850 e für das Hospiz übergeben möchte, dann darf man wohl eine gewisse Zuverlässigkeit erwarten. Wenn man den Weg nicht kennt, dann fährt man rechtzeitig los. Außerdem gibt es Telefone. Zudem wäre gestern Zeit gewesen, sich vielleicht auch mal bei der Presse zu melden.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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