Probleme bei Starkregen in Bad Laasphe
Fäkalien und Hygieneartikel fließen aus Regenüberlauf

- Klopapier, Feuchttücher, Binden und Windeln: Am Gitter dieses Regenüberlaufs im Laasphebach hatte sich so einiges angesammelt. Seit Mittwoch ist alles wieder sauber. Foto: privat
- hochgeladen von Holger Weber (Redakteur)
howe Bad Laasphe. Man muss nicht im Thema sein, um zu erkennen, dass da zwischen Heinz Walter Wehn und der Stadt Bad Laasphe einige Rechnungen offen sind. So nutzte der Anwohner des Hauses Königstraße 58 dieser Tage die Gelegenheit, dem SZ-Redakteur nicht nur seine gemütliche Grill-Ecke am Laasphebach zu zeigen, sondern auch darauf aufmerksam zu machen, dass hier über den Regenüberlauf Fäkalien eingeleitet würden. „Bei jedem Starkregen kommt eine immense Menge Wasser, vermischt mit Fäkalien und Hygieneartikeln, aus dem Rohr des Regenüberlaufes in die Laasphe. Gebrauchtes Klopapier, Monatsbinden und sonstiger Unrat setzen sich am Gitter fest. Aus dem Rohr kommen, besonders bei Wetterwechsel, eklige, unangenehme Gerüche“, sagt Heinz Walter Wehn.
howe Bad Laasphe. Man muss nicht im Thema sein, um zu erkennen, dass da zwischen Heinz Walter Wehn und der Stadt Bad Laasphe einige Rechnungen offen sind. So nutzte der Anwohner des Hauses Königstraße 58 dieser Tage die Gelegenheit, dem SZ-Redakteur nicht nur seine gemütliche Grill-Ecke am Laasphebach zu zeigen, sondern auch darauf aufmerksam zu machen, dass hier über den Regenüberlauf Fäkalien eingeleitet würden. „Bei jedem Starkregen kommt eine immense Menge Wasser, vermischt mit Fäkalien und Hygieneartikeln, aus dem Rohr des Regenüberlaufes in die Laasphe. Gebrauchtes Klopapier, Monatsbinden und sonstiger Unrat setzen sich am Gitter fest. Aus dem Rohr kommen, besonders bei Wetterwechsel, eklige, unangenehme Gerüche“, sagt Heinz Walter Wehn. Die SZ fragte bei den Behörden nach und erfuhr vom Kreis Siegen-Wittgenstein, dass man als Untere Landschafts- oder Naturbehörde nicht zuständig sei. Zuständig für „Mischwasser“ sei die Bezirksregierung in Arnsberg. Die reagierte ganz knapp auf die Anfrage der Siegener Zeitung: „Der Vorgang ist hier bekannt und wird untersucht.“
Weitaus ausführlicher antwortete die Stadt Bad Laasphe: Die Verunreinigungen an dieser Stelle seien der Stadt Bad Laasphe am Mittwochvormittag von einem Bürger angezeigt worden. Mitarbeiter der Stadtverwaltung und des Abwasserverbandes Perfgebiet Bad Laasphe seien kurz darauf vor Ort gewesen, um sich die Sache anzusehen. Sie hätten mit dem Bürger persönlich gesprochen und die Mitarbeiter des Abwasserverbandes hätten die Verunreinigungen im Bereich des Auslaufs umgehend beseitigt. „Eine Verstopfung der Leitung liegt nicht vor. Weitere Verunreinigungen des Gewässerrandstreifens unterhalb der Einleitung wurden ebenfalls nicht festgestellt“, teilt Pressesprecherin Ann Kathrin Müsse mit. Bei Starkregenereignissen im Sommer, die in den letzten Jahren aufgrund des Klimawandels in immer extremerem Maße aufträten, komme es leider immer mal wieder zu solch einem Vorfall. „Bei Starkregen wird das überschüssige Wasser mittels solcher Überläufe in gewissem Umfang abgeleitet. Die Überläufe dienen als Entlastungsanlage für die Kanalisation.“ Wenn es im Sommer sehr trocken sei, sammelten sich in den Kanälen schon mal Abfälle, Toilettenpapierreste oder gebrauchte Hygieneartikel, die dann beim ersten Starkregenereignis öfters mit dem überschüssigen Wasser in einem Schwall „hinaus gespült“ würden und an den Gittern hängen blieben.
Ann Kathrin Müsse weiter: Die Mitarbeiter des Abwasserverbandes und der Stadtverwaltung seien stets bemüht, solche Verunreinigungen so schnell wie möglich zu beseitigen und seien in diesem Zusammenhang dankbar für die Hinweise aus der Bevölkerung. Heinz Walter Wehn äußerte sich im SZ-Gespräch auf seine Weise: „Hier landet die ganze Suppe im Bach.“


Autor:Holger Weber (Redakteur) aus Wittgenstein |
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