BIS AUF WEITERES
Frage der Einstellung

- SZ-Redakteur Björn Weyand.
- Foto: SZ
- hochgeladen von Marc Thomas
Beim Sonntagsspaziergang waren wir diesmal mit einem großen blauen Müllsack „bewaffnet“. Der Grund dafür war die Aktion „Sauberes Feudingen“: Einmal im Jahr sammeln Freiwillige den Müll ein, der am Rand der Straßen und Wege liegt. Nach Familien aufgeteilt und damit Corona-konform zogen wir los. Meine Frau, unser Sohn und ich an einem Waldweg hinterm Hainberg entlang, wo links und rechts seit dem vergangenen Jahr ganz erhebliche Baumfällungen stattfinden. Hier sind die Wegesränder stark mit Geäst bedeckt, darunter dürfte wohl noch mancher Abfall versteckt sein. So füllte sich unser Müllsack nur ganz langsam – hier ein Taschentuch, dort eine leere Zigarettenschachtel. Ein Spaziergänger oder ein Waldarbeiter hat offenbar eine große Vorliebe für eine bestimmte Bonbonsorte, denn deren grünes Papier fanden wir gleich mehrfach. Ich frage mich nur, wieso man so ein kleines Bonbonpapier überhaupt in der Natur entsorgen muss und nicht in der Hosen- oder Jackentasche verschwinden lassen kann, um es zu Hause zu entsorgen. Aber das ist wohl ein grundsätzliches Problem mancher Zeitgenossen, denn einen Grund, etwas achtlos wegzuwerfen, gibt es für überhaupt keinen Abfall. Also mir wäre es ja peinlich, wenn andere meinen Müll aufräumen müssten. Alles eine Frage der Einstellung. Unser Sack war am Ende halbvoll. Andere waren leider deutlich „erfolgreicher“ bei der Suche, wobei mir dieser Begriff unpassend erscheint. Ein Erfolg wäre es, wenn solche Aktionen überhaupt nicht notwendig wären.
Autor:Björn Weyand (Redakteur) aus Bad Laasphe |
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