Gesucht wurden der schönste 1.0 und die hübscheste 0.1
Rassegeflügelzüchter zeigten Ziertauben in Rückershausen
BW Rückershausen. Zum zweiten Mal veranstaltete der Rassegeflügelzuchtverein – oder in verkürzter Ausführung RGZV – Oberndorf am Wochenende eine Ausstellung ganz speziell für die Taubenfreunde. Im Dorfgemeinschaftshaus Rückershausen stellten sieben Züchter – sechs Senioren und ein Junior – 104 Ziertauben aus. Diese unterscheiden sich exakt durch ein ganz besonderes Merkmal von Brieftauben, wie Züchter Mike Dickel im Gespräch mit der Siegener Zeitung erklärte. »Brieftauben werden für Leistungen gezüchtet und auf Reisen geschickt, Ziertauben sind hingegen nur etwas fürs Auge«, betonte der Birkelbacher.
Tiere in zwölf Rassen und 21 Farbschlägen
Nun ist dieser Unterschied auch für einen Laien verständlich, doch das Detailwissen eines Züchters erscheint etwas komplexer. Denn wer weiß schon, dass man Ziertauben in Rasse und Farbschläge einteilt? Oder wem ist schon die Tatsache bekannt, dass männliche Ziertauben – die man auch Täuber nennen darf – unter Züchtern mit dem Code 1.0 abgekürzt werden. Und dass weibliche Tauben analog dazu das Kürzel 0.1 besitzen? Schließlich teilen die Züchter ihre Tiere noch in Jung und Alt ein: Tauben gelten nur in ihrem Geburtsjahr als Jungtiere, schon im folgenden Jahr sind sie alt. Ein wenig Fachwissen also für die Laien, die bei der Rückershäuser Ausstellung insgesamt zwölf Rassen der Ziertauben bewundern durften, und dies in 21 Farbschlägen.
Arndt Six stand mehrfach auf Siegerliste
Gekürt wurden hier die besten Tiere, deren Züchter sich über einen Pokal als Prämie freuten. Darunter unter anderem Arndt Six, der den besten männlichen Vogel und zugleich die beste weibliche Taube ausstellte. Beide Tier gehören zur Rasse der schwarzen Thüringer Schnippen. Mit der Note »Vorzüglich« errang der Womelsdorfer Arndt Six auch gleich noch die Auszeichnung für den besten Täuber: ein 1.0 der gleichen Rasse, also ebenfalls ein Thüringer Schnipper. Bei den weiblichen Tieren – also den 0.1 – gab es gleich zwei Sieger: einerseits den Rückershäuser Heinrich Wied mit seiner Vorburger Schildkröpfer mit rotfahlem Farbschlag sowie den Birkelbacher Mike Dickel mit einer Thüringer Schildtaube. Neben den drei Preisträgern stellten außerdem noch Joachim Wunderlich aus Weide, Wolfgang Wunderlich aus Volkholz, der Rückershäuser Walter Krüger und Alexander Wunderlich als einziger Junior ihre Ziertauben aus. Schon bald werden ihre bisher jungen Tiere schlagartig alt – denn schließlich ist bald Jahreswechsel.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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