Höhepunkt war der Blick in geschnittenen Transformator
Niederlaaspher begrüßten Besucher zum Tag des Denkmals
tk Niederlaasphe. Das Industriemuseum Trafostation Amalienhütte in Niederlaaspher öffnet bekanntlich am letzten Sonntag jedes Monats seine Pforten. Da am Sonntag aber bundesweit der »Tag des offenen Denkmals« gefeiert wurde, führten die Mitglieder des örtlichen Kultur- und Heimatvereins ausnahmsweise auch aus diesem Anlass eine erfreuliche Anzahl von Besuchern durch das Gebäude sowie über das mit etlichen Ausstellungsstücken verzierte Gelände. Das Transformatorenhaus diente bis 1975 den Buderusschen Eisenwerken im Lahn-Dill-Gebiet als Energieverteiler innerhalb einer Ringleitung.
Die im Haus ankommenden 20000 Volt wurden mit Hilfe der Transformatoren auf 380 Volt transformiert und weitergeleitet. Mit dem Ende der benachbarten Werke war in jenem Jahr auch das Ende der Trafo-Station gekommen. Bereits 1965 war die Gussofenproduktion eingestellt worden, was den Verlust von 300 Arbeitsplätzen zur Folge hatte. In den 90er Jahren machte der Heimatverein aus dem Transformatorenhaus ein Industriemuseum. Zu sehen gibt es aber weit mehr als das, was aus den 70er Jahren übrig geblieben ist. Unter anderem ist auch eine Sammlung von Steckdosen, Sicherungen und vielem mehr zu bestaunen, die durch unsachgemäßen Gebrauch oder Verschleiß zu Schaden gekommen sind.
Manfred Cierpka und Markus Seidel erklärten, was falsch gemacht wurde und wie sich derartige Zwischenfälle vermeiden ließen. Das zweistöckige Turmhaus beherbergt zahlreiche originale Bestandteile, beispielsweise Schaltgeräte und Verteileranlagen. Ein Höhepunkt war der Blick ins Innere des in mühevoller Arbeit aufgeschnittenen Transformators. In einem Nebenraum konnten die Besucher selbst aktiv werden und Strom erzeugen, wodurch kleine elektrische Geräte betrieben werden. Auf dem Gelände neben der Trafo-Station wurde vor längerem ein Weiher angelegt, dessen Wasser über kleine Turbinen und Wasserräder läuft. Damit demonstrierten die Herren um Ernst Imhof eindrucksvoll die Bedeutung der Wasserkraft in der Vergangenheit.
Für Verköstigung war stets gesorgt. Am Sonntag wurden Würstchen und kühlen Getränken sowie Kaffee und Kuchen angeboten. Das Industriemuseum öffnet am Sonntag, 24. September, zum letzten Mal in diesem Jahr. Öffnungszeiten sind dann wieder wie gewohnt von 14 bis 17 Uhr. Für Schulklassen werden auch später im Jahr noch Sonderführungen angeboten.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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