Künstlerin stellte gestern den Punkt in den Mittelpunkt
Waltraud Langneß eröffnete Ausstellung im Laaspher Rathaus
howe Bad Laasphe. Sie stand gestern Nachmittag im Mittelpunkt: Waltraud Langneß, Jahrgang 1944, in Bad Laasphe niedergelassene Ärztin und seit 20 Jahren frei schaffende Künstlerin.
Im Blickpunkt war ihre Ausstellung im Bad Laaspher Rathaus. Kräftig sind die Farben ihrer Bilder. Als Gestaltungselemente dienen Airbrush, Gouache- und Acrylfarben, Ölfarben, Leinwand, Sand und Holz. Und im Mittelpunkt der Vernissage stand dieser kleine Fleck. Ein Punkt. Waltraud Langneß erzählte eine Geschichte und stellte ihn vor, den Punkt. Lateinisch punctum, das Gestochene, also das Loch. In der Geometrie der undefinierte Begriff. Als Masse ist er offenbar nicht vorhanden. Der Punkt ist vielleicht aber eine Idee von Anfang bis Ende, von Geburt zu Tod, von Punkt zu Punkt. Dazwischen liegen Wachstum, Gestaltung, Entwicklung, Wege, Freud und Leid – kurzum: das Leben. Für den Punkt interessieren sich Wissenschaftler, die es punktgenau haben wollen. Der Punkt steht voll im Leben, gerne mal im Mittelpunkt der Ereignisse.
Der Punkt setzt als I-Tüpfelchen oder Sahnehäbchen einen genüsslichen Endpunkt, ist gerne pünktlich und führt zum Höhepunkt. Manchmal ist er am Nullpunkt angelangt oder hilft weiter in dem ganzen Selbstfindungs-Wirrwarr. Die Ausstellung der Langneß'schen Punkte ist drei Monate lang im ersten Stock des Rathauses zu bewundern.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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