Laaspher Grundschule bringt Kinder ins Gleichgewicht
Geräte zur psychomotorischen Förderung gestern vorgestellt
vö Bad Laasphe. Die Grundschule Bad Laasphe arbeitet seit Jahresbeginn mit neuen Geräten zur psychomotorischen Förderung der Schüler. Rollbretter, Pedalos, Balancierkreisel, Flugschaukel sowie Kleinmaterialien wie Seidentücher, Jonglierteller und Diabolos sollen künftig im Unterricht zum Einsatz kommen. Gestern hatte die heimische Presse die Gelegenheit, die Neuanschaffungen unter die Lupe zu nehmen.
Finanziert wurden die rund 2250 e teuren Gerätschaften durch das Land Nordrhein-Westfalen, im Rahmen des landesweiten Projektes zur »Gestaltung und Öffnung von Schulleben und Schule« (GÖS). »Gerade die Frühförderung in der Grundschule verspricht entscheidende Erfolge, insbesondere da wir hier in Bad Laasphe mit Kindergärten und Tagesstätte eng zusammen arbeiten«, betonte Schulleiterin Ulrike Schmidt im Gespräch mit der Siegener Zeitung. Mit den neuen Geräten sei es noch differenzierter möglich, auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder einzugehen, um damit Erfolge auch für den konventionellen Unterricht zu erzielen.
Schulsportleiterin Sylke Schmidt erläuterte die Idee, die hinter den herrlich bunten Pedalos, Jongliertellern und Seidentüchern steckt: »Das psychomotorische Bewegungskonzept basiert auf der engen Verknüpfung des Körperlich-motorischen mit dem Geistig-seelischen.« Die Zahl der unruhigen Kinder, Jungen und Mädchen mit motorischen Defiziten sowie Lern- und Wahrnehmungsschwächen nehme heutzutage überall zu – auch in Bad Laasphe. Die Psychomotorik helfe, so Sylke Schmidt, indem sie Kindern Handlungs- und Sozialkompetenz sowie sinnliche Wahrnehmungen anhand von Bewegungen in sportlichen Lernfeldern vermittle und somit die Grundlage für schulisches Lernen verbessere.
»Bewegung auf der einen sowie Rechnen, Schreiben und Lesen auf der anderen Seite hängen eng zusammen, das ist nicht von der Hand zu weisen«, argumentierte Sylke Schmidt, die auch im Besitz einer Sportförderunterrichtsausbildung ist. Um optimales Lernen zu bewirken, erstelle die Laaspher Grundschule bei Schwierigkeiten auch individuelle Förderpläne, »die sowohl den körperlichen als auch den spezialen und intellektuellen Bereich berücksichtigen«.
Wer den Lehrkräften, vor allem aber den Schülern gestern beim Umgang mit den neuen Gerätschaften genau zuschaute, der stellte fest, dass alle Beteiligten mit viel Spaß an die Sache heran gingen. Im Verbund mit der Neugestaltung des Schulhofes (die Siegener Zeitung berichtete) ein weiterer Schritt, »mit dem wir Kinder ins Gleichgewicht bringen«, wie es Schulleiterin Ulrike Schmidt abschließend formulierte.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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