Familie Schmidt erfüllt sich einen Traum
Landwirtschaftliches Museum geplant

- Traktoren, Pflüge, Motorräder, viel Technik und landwirtschaftliches Gerät: Familie Schmidt aus Laaspherhütte baut aktuell ein Landwirtschaftsmuseum, das ins Konzept mit dem traditionsreichen Dorfcafé passt.
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howe Laaspherhütte. Die Familie Schmidt aus Laaspherhütte schickt sich an, nach Pilz- und Radiomuseum für einen drittes, großes Museumsprojekt in Bad Laasphe zu sorgen. Mehr noch: Mit dem Bau einer 45 mal 20 Meter großen Ausstellungshalle am Brückenacker dürften Bauherr Christoph und Vater Fritz-Adolf Schmidt für einen echten touristischen Höhepunkt sorgen, der voll und ganz in die landwirtschaftlich geprägte Region des Banfetals passt. Sage und schreibe 600 000 Euro investieren die Schmidts, für ihr Projekt wurden 6000 Kubikmeter Erde bewegt. Schon der erste Spatenstich erfolgte übrigens mit einem Hauch von Nostalgie – nämlich mit dem Seilbagger von O&K, Baujahr 1955.
Den hatte Christoph Schmidts Großvater Hugo Schmidt von der Fischelbacher Traditionsfirma jahrelang gefahren.
howe Laaspherhütte. Die Familie Schmidt aus Laaspherhütte schickt sich an, nach Pilz- und Radiomuseum für einen drittes, großes Museumsprojekt in Bad Laasphe zu sorgen. Mehr noch: Mit dem Bau einer 45 mal 20 Meter großen Ausstellungshalle am Brückenacker dürften Bauherr Christoph und Vater Fritz-Adolf Schmidt für einen echten touristischen Höhepunkt sorgen, der voll und ganz in die landwirtschaftlich geprägte Region des Banfetals passt. Sage und schreibe 600 000 Euro investieren die Schmidts, für ihr Projekt wurden 6000 Kubikmeter Erde bewegt. Schon der erste Spatenstich erfolgte übrigens mit einem Hauch von Nostalgie – nämlich mit dem Seilbagger von O&K, Baujahr 1955.
Den hatte Christoph Schmidts Großvater Hugo Schmidt von der Fischelbacher Traditionsfirma jahrelang gefahren. Das gute Stück entdeckten die Schmidts in Hamburg wieder, überführten es nach Bad Laasphe und freuen sich nun, den alten Firmenbagger demnächst im Museum ausstellen zu dürfen. Insgesamt rund 70 Oldtimer können Gäste nach Fertigstellung der Halle in Augenschein nehmen, darunter Maschinen aus den Jahren 1936 bis 1965. Ausgestellt werden auch 20 alte Motorräder, ein Tieflader und ein Lkw, ebenso eine Isetta oder ein 170er Mercedes, Baujahr 1950, um nur einige Beispiele zu nennen. „Damit bleibt der Nachwelt ein großes Stück Vergangenheit erhalten“, stellt Seniorchef Fritz-Adolf Schmidt im SZ-Gespräch fest. Auch alte Heurechen, Sensen und Gabeln sollen ihren Platz auf der großen Ausstellungsfläche finden. Mit ihrem Museum setzt die Familie Schmidt ein über viele Jahre erarbeitetes Gesamtkonzept weiter um. Dabei geht es darum, das Museum an die bestehende Gastronomie anzubinden. „Das Museum soll in Verbindung mit dem Restaurant und Hotelbetrieb sowie dem Dorf-Café im ausgebauten Kuhstall bewirtschaftet werden“, so Fritz-Adolf Schmidt.
Das wird immerhin seit über 100 Jahren – demnächst – in der sechsten Generation geführt. In 1911 erhielt die Familie die erste Schankkonzession für den Gasthof. Mit dem landwirtschaftlichen Museum erfüllen sich die Schmidts einen langen Traum, der schon 1978 begann und für den bis heute ein durchaus steiniger Weg beschritten werden musste. Damals stellte die Familie Bauvoranfragen für ein Wohnhaus mit gleichzeitiger Unterbringung des landwirtschaftlichen Geräts. Schließlich betrieb man intensive Landwirtschaft mit 15 Stück Vieh. Doch das Ansinnen scheiterte. Ein weiterer Versuch wurde im Gespräch mit dem damaligen Bürgermeister Robert Gravemeier unternommen – mit der Vorstellung einer Museumshalle am Brückenacker. Robert Gravemeier unterstützte das Vorhaben, und bei einem Ortstermin mit Behörden- und Stadtvertretern sowie der Landwirtschaftskammer sowie Gesprächen mit Landrat Paul Breuer kam Bewegung in das Projekt. Die Fläche wurde im Flächennutzungsplan als Fläche für ein Museum umgewandelt – ein Umstand, der den Schmidts heute zugute kommt. Denn während sich die Stadt Bad Laasphe im Folgenden eher in Zurückhaltung übte, kam Fritz-Adolf Schmidt beim Abriss des alten Bugseins-Haus vor Hesselbach mit dem Leiter des Kreisbauamtes ins Gespräch. Der Kreis nahm sich der Sache an und stellte fest, „dass nach eingehender Prüfung gemäß Gesetz und Flächennutzungsplan Baurecht für unser Vorhaben gewährleistet ist“, wie Fritz-Adolf Schmidt erläutert.
Familie Schmidt sollte noch eine Zeichnung einreichen, die vorgeschriebenen Unterlagen herbeibringen und erhielt relativ schnell Baurecht. In 2018 wurden die Planungen also nochmals konkretisiert, sodass nach einem umfangreichen Brandschutzkonzept die Baugenehmigung im Oktober 2019 vorlag. „Herrn Vitt vom Kreis danken wir ebenso wie unserer Feuerwehr. Unterstützung erfuhren wir von der Wehrführung“, so Fritz-Adolf Schmidt. Eine Bezuschussung über das Leader-Programm lehnte die Leader-Region Wittgenstein leider ab. Großes Lob zollen die Schmidts dem Diplom-Ingenieur und Architekten Klaus Preis. „Durch seine Beratung und Kompetenz fand alles seinen richtigen Weg.“
Autor:Holger Weber (Redakteur) aus Wittgenstein |
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