Projekte am Gymnasium Schloss Wittgenstein
Mikroskop-Lizenz für Forscher

- In der Jahrgangsstufe 6 verteilte Referendar Jonas Heß die verdienten Zertifikate für die erfolgreiche Arbeit mit dem Mikroskop.
- Foto: Schule
- hochgeladen von Sonja Schweisfurth (Redakteurin)
sz/howe Bad Laasphe. Spielerisch erlernten die Schüler der Klasse 6a des Gymnasiums Schloss Wittgenstein in Bad Lasphe laut Lehrplan den sachgerechten Umgang mit dem Mikroskop. Über mehrere Wochen untersuchte Referendar Jonas Heß in seinem Biologie-Unterricht mit seinen jungen Schülern Objekte unter dem Mikroskop.
Zunächst durften die jungen Forscher die verschiedensten Dinge, die sie interessierten, unter das Mikroskop legen: Wie sehen z. B. Salzkristalle, Styropor, Stroh, Blumenerde oder sogar Stahlwolle vergrößert aus? „Das freie und selbstständige Arbeiten der Schülerinnen und Schüler hat mich wirklich beeindruckt. Alle sind vorbildlich mit ihren Materialien umgegangen und konnten so spielerisch erste Eindrücke in die Arbeitsmethoden der Biologie erlernen,“ so Jonas Heß, der momentan am Gymnasium Schloss Wittgenstein sein Referendariat in den Fächern Biologie und Geografie absolviert.
Schüler werden Spurenermittler
Im weiteren Unterrichtsverlauf wurden dann neben fertigen Präparaten auch frische pflanzliche und lebende tierische Zellen der eigenen Haustiere eingehend untersucht. Die Schüler lernten darüber hinaus, wie sie selbst frische Präparate herstellen können. Am Ende der Unterrichtsreihe konnten die jungen Forscher schließlich das Erlernte anwenden und sich in der Rolle eines Spurenermittlers versuchen: Bei einer fiktiven Straftat, einer Sachbeschädigung in einer Wohnung, mussten Spuren gesichert werden. Dank der gefundenen Haarprobe, die unter dem Mikroskop untersucht werden musste, konnte der Täter schließlich überführt werden.
Am Ende dieser Unterrichtsreihe präsentierte dann jeder Schüler stolz seine „Mikroskop-Lizenz“. Die Begeisterung bei den jungen Forschern war dementsprechend groß. „Ich fand es gut, weil es spannend war, viele verschiedene Dinge zu sehen, die man mit dem bloßen Auge nicht sehen kann“, meinte Leonard. Und auch Merle war begeistert: „Ich fand es schön, dass wir mal etwas anderes gemacht haben. Das Mikroskopieren war echt cool. Es ist toll zu wissen, wie die Sachen im Ganzen aussehen. Es hat wirklich viel Spaß gemacht.“
Fotosynthese verstehen
Szenenwechsel: Im Rahmen der Unterrichtseinheit „Ökologie“, speziell zum Thema Fotosynthese, geht es im Unterricht auch um das Kennenlernen und Üben biologischer Arbeitsweisen. Um ihren Schülerinnen und Schülern des Leistungskurses Biologie der Q1 das Thema „Fotosynthese“ anschaulich zu vermitteln, hatte Biologie-Lehrerin Kathrin Graf eine innovative Idee: Sie holte sich Vertreter der Fachschaft Biologie der Universität Bielefeld als Experten für einen Vormittag digital in die Schule. In einem Online-Workshop, der von zwei Lehramtsstudenten des Fachs Biologie betreut wurde, erhielten die Leistungskurs-Schüler unter Nutzung des Activboards per Videoversuchen anschauliche Einblicke in das komplexe Thema der Fotosynthese. Das Beobachtete wurde dann im Anschluss mithilfe der hauseigenen iPads protokolliert, beschrieben und interpretiert.
„Die digitale Zusammenarbeit mit der Uni-Bielefeld verlief total unkompliziert und bot meinen Schülern eine optimale Gelegenheit, mit modernen Medien wissenschaftliches Arbeiten zu üben und Einblicke in Berufe im Bereich der Biologie zu bekommen,“ beurteilt Biologie-Lehrerin Kathrin Graf abschließend diese Form des Unterrichts.


Autor:Holger Weber (Redakteur) aus Wittgenstein |
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