Mögliche Erweiterung beim Aldi-Zentrallager
Politik sucht Gewerbeflächen in Bad Laasphe

- Überlegungen, Gewerbegebiete östlich vom Aldi-Zentrallager in Bad Laasphe auszuweisen, werden erst einmal nicht konkretisiert.
- Foto: Holger Weber
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howe Bad Laasphe. Auf der Suche nach weiteren Gewerbeflächen will die Politik in Bad Laasphe zunächst die Frage des Hochwasserschutzes klären. Der Wirtschaftsförderungsausschuss vertagte am Dienstagabend den entsprechenden Antrag der SPD-Fraktion, etwa im Bereich des Aldi-Zentrallagers Richtung Niederlaasphe, eine Ausweisung von zusätzlichen Gewerbeflächen in Erwägung zu ziehen. SPD-Sprecher Otto Wunderlich formulierte, der Antrag stamme ja aus der vergangenen Legislaturperiode und gehöre definitiv in den Bereich der Stadtentwicklung.
Politik will neue Gewerbeflächen in Bad Laasphe
„Wir sollten die Sache vertagen und im Kontext mit den Fragen der Stadtentwicklung behandeln.
howe Bad Laasphe. Auf der Suche nach weiteren Gewerbeflächen will die Politik in Bad Laasphe zunächst die Frage des Hochwasserschutzes klären. Der Wirtschaftsförderungsausschuss vertagte am Dienstagabend den entsprechenden Antrag der SPD-Fraktion, etwa im Bereich des Aldi-Zentrallagers Richtung Niederlaasphe, eine Ausweisung von zusätzlichen Gewerbeflächen in Erwägung zu ziehen. SPD-Sprecher Otto Wunderlich formulierte, der Antrag stamme ja aus der vergangenen Legislaturperiode und gehöre definitiv in den Bereich der Stadtentwicklung.
Politik will neue Gewerbeflächen in Bad Laasphe
„Wir sollten die Sache vertagen und im Kontext mit den Fragen der Stadtentwicklung behandeln.“ Otto Wunderlich deutete an, dass zahlreiche Fragen zu klären seien, etwa über vorhandene Restflächen auf der Friedrichshütte, über eine Erweiterung in den Espen oder die Frage, wo Leerstand verfügbar sein könne. „Auch ein Flächen-Recycling muss angegangen werden.“ Rolf Hofmann (CDU) stellte fest, dass die Stadt Bad Laasphe hinsichtlich Gewerbegebiete „flächenmäßig blank“ sei. Aber man solle mal grundsätzlich abklopfen, ob eine Erweiterung an der Stelle beim Aldi-Zentrallager überhaupt möglich sei. „Das muss im Vorfeld geprüft werden.“ Er erinnere sich, dass die Ortsumgehung damals an der Stelle gescheitert sei. Nicht, dass einem das gleiche nochmal um die Ohren fliege.
Grünen-Sprecherin Anne Bade sprach sich für den SPD-Antrag aus, fand aber eine Vertagung ebenfalls sinnvoll. Das Thema solle in der nächsten Bauausschuss angesprochen werden, wenn es um den Hochwasserschutz an der Lahn gehe. „Daraus müssen wir dann eine Meinung bekommen, wo man nun bauen kann oder nicht.“ Anne Bade stellte auch zur Diskussion, was etwa mit dem Aldi-Zentrallager passiere. „Wir müssen vorher viele Fragen klären, bevor wir Flächen versiegeln. Günter Wagner (CDU), zugleich Vorsitzender des Umwelt-, Bau- und Denkmalausschusses, verwies in diesem Zusammenhang auch auf den Leerstand von WKW in Banfe. „Auch diese vorhandenen Flächen müssen wir einfließen lassen.“ Bei der Suche nach weiteren Gewerbeflächen ist also Kreativität gefragt. Und es scheint, als schieden die Flächen in der Ebene an der Lahn Richtung Niederlaasphe schon allein aus Hochwasserschutz-Gründen aus.
Laasphe schlängelt sich durch das Laasphetal
Der Bauausschuss beschäftigt sich in seiner Sitzung am Mittwoch, 15. September (17.45 Uhr im Foyer der Grundschule Feudingen) mit dem Antrag der Grünen. Die beziehen sich auf eine aktuelle Studie des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW. Darin heißt es: „Bei einem hundertjährigen Hochwasserereignis werden mehrere Gebäude im Bereich ,In der Stockwiese’ südlich des Bahnhofs überschwemmt. Bei einem extremen Hochwasser werden große Teile der Ortslage nördlich und südlich der Bahnhofstraße (Wohn- und Gewerbegebiete) überflutet.“ Auch die historische Altstadt werde bei einem solch extremen Ereignis durch die Einengung der Laasphe gefährdet. „Die aktuelle Katastrophe zeigt die dringende Notwendigkeit, in Bad Laasphe Maßnahmen zu ergreifen, die schnell und konstruktiv umgesetzt werden können“, fordert Grünen-Sprecherin Anne Bade. Als Beispiel: Die Laasphe schlängele sich durch das Laasphetal und ist der einzige Abfluss für die gesamte Fläche bis zur Sassenhäuser Höhe. Im Falle eines Unwetters wie im Ahrtal bestehe die Gefahr eines schnellen und drastischen Anschwellens des Laasphebaches.
Hochwasser-Schutz: Kritische Stellen in Bad Laasphe
Im Verlauf des Bachlaufs gebe es einige kritische Stellen: zum einen die Brücke an der Bergstraße mit einer sehr geringen Durchlasshöhe und mit enger Bebauung an beiden Seiten sowie das Gebäude der Firma Treude und Metz, unter welchem die Laasphe hindurch fließe. „Dazu kommt noch das enge Flussbett zwischen B 62 und Einlauf in die Lahn, wobei letzterer fast rechtwinklig erfolgt. Somit besteht die Gefahr des Staus bei einer Hochwasserlage der Lahn. „Aber auch in anderen Ortsteilen besteht offensichtlich dringender Handlungsbedarf.“ Die Grünen weiter: Die Stadt habe die Aufgabe, Abflussquerschnitte unter Brücken freizuhalten. Dieser Grundsatz sei unter der Feudinge- Brücke nicht befolgt worden. Hier habe sich südlich eine große Insel gebildet, die schon mit hohen Sträuchern bewachsen sei.
Nördlich sei übrigens 2004 ein Parkplatz für eine Bank und eine große Fahrzeughalle vom Kreis, mit Einvernehmen der Stadt, genehmigt worden. Im Bereich der Lahn habe es in den vergangenen Jahren öfters Hochwasserereignisse gegeben. „Neben planerischen und baulichen Maßnahmen zur Abwehr der Gefahren sollte die Stadt einen ,Notfallplan Laasphe’ erstellen.“
Autor:Holger Weber (Redakteur) aus Wittgenstein |
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