Tourismus-Verband würde Projekt auf Lahnradweg gern weiterführen
Rad-Service weit vom Schuss

- Bei der „Sonne“ am Planetenlehrpfad in Niederlaasphe steht eine der drei Pannenhelfer-Stationen für Fahrräder.
- Foto: Holger Weber
- hochgeladen von Alexander W. Weiß (Redakteur)
howe Bad Laasphe. Sie stehen schon am Lahnradweg. Und es gibt bereits begeisterte Rückmeldungen von Radlern. Die profitieren von den Service-Stationen für Biker, die kürzlich an drei Stellen installiert worden sind. Im Juni hatten die Tourismus Kur und Stadtmarketing GmbH (TKS) als Initiatorin und die „Lokale Aktionsgruppe“ das LEADER-Förderprojekt vorgestellt (SZ berichtete): drei multifunktionale Pannenhelfer in Form von Stelen, die mit reichlich Werkzeug und Equipment ausgestattet sind.
„Im Nirgendwo“ Räder selbst reparierenRadfahrer und Mountainbiker können hier „im Nirgendwo“ – weil sie weitab von Geschäften oder Fahrradläden sind – ihre Zweiräder selbst reparieren.
howe Bad Laasphe. Sie stehen schon am Lahnradweg. Und es gibt bereits begeisterte Rückmeldungen von Radlern. Die profitieren von den Service-Stationen für Biker, die kürzlich an drei Stellen installiert worden sind. Im Juni hatten die Tourismus Kur und Stadtmarketing GmbH (TKS) als Initiatorin und die „Lokale Aktionsgruppe“ das LEADER-Förderprojekt vorgestellt (SZ berichtete): drei multifunktionale Pannenhelfer in Form von Stelen, die mit reichlich Werkzeug und Equipment ausgestattet sind.
„Im Nirgendwo“ Räder selbst reparieren
Radfahrer und Mountainbiker können hier „im Nirgendwo“ – weil sie weitab von Geschäften oder Fahrradläden sind – ihre Zweiräder selbst reparieren. Die Stationen am Planetenlehrpfad (Sonne) in Niederlaasphe, im Welschengeheu bei Volkholz sowie zwischen Bermershausen und Saßmannshausen halten nämlich so einiges vor: mehrere Sechskantschlüssel, Reifenheber, Schraubenschlüssel, Schraubendreher und Konus-Schlüssel, ebenso eine Luftpumpe mit Druckanzeige. Wer eine Panne hat, der schiebt sein Vorderrad in die dafür vorgesehene Halterung an der Station. Und dann kann es auch schon losgehen. 65 Prozent der Gesamtkosten von rund 13 500 Euro deckt die LEADER-Förderung ab: Die TKS steuerte als Eigenanteil die restlichen 5000 Euro bei und sorgt mit der pfiffigen Idee auf dem Lahnradweg für prominente Nachahmer.
„Wenn es sich bewährt, drehen wir das Rad“
Denn bekanntlich vermarktet der Lahntal Tourismus-Verband aus Wetzlar den 245 Kilometer langen Radweg. Der führt von der Quelle zur Mündung, startet an der Lahnquelle am Lahnhof bei Netphen, führt über Bad Laasphe an der Südseite des Rothaargebirges und kommt irgendwann in Niederlahnstein an. „Uns ist das LEADER-Projekt der TKS bekannt“, wusste Lahntal-Tourismus-Geschäftsführer Achim Girsig im SZ-Gespräch. „Ich habe seinerzeit angeregt, das Projekt mit den Servicestellen als Pilotprojekt zu betrachten. Das könnte man ausweiten.“ Konkret: Der Lahntal Tourismus-Verband steht in den Startlöchern und überlegt, die Idee der Bad Laaspher TKS „abzukupfern“. Achim Girsig: „Mir liegt viel daran, dass man sowas durchgängig anbietet.“ Die Fahrrad-Pannenhilfe sei eine gute Sache, die es weiter zu verfolgen gelte. Allerdings gestalte sich die Umsetzung auf der Gesamtstrecke sicherlich nicht ganz einfach. „Der Lahnradweg geht durch drei Bundesländer, involviert sind acht LEADER-Regionen.“ Und die müsse man unter einen Hut bringen. Das sei nicht ganz einfach, aber machbar, wie man das beim Lahnwanderweg ja bereits bewiesen habe. „Wir warten das Projekt in Bad Laasphe erst einmal ab. Wenn es sich bewährt, werden wir das Rad drehen.“ Das Thema komme sicher auf die Tagesordnung einer der nächsten Fachsitzungen.
Radlern ein Gefühl der Sicherheit geben
Die Service-Stationen in Bad Laasphe sind übrigens bewusst dort aufgestellt, wo Radfahrer auf sich allein gestellt sind. Hintergrund des LEADER-Projekts der TKS ist der deutschlandweite Bekanntheitsgrad des Lahnradwegs. Hier soll der Radweg noch einmal qualitativ aufgewertet werden, indem man dem Rad-Touristen inmitten der Natur ein Gefühl der Sicherheit gibt. Zuletzt hatte es eine Privatinitiative der Familie Karpf auf der Wahlbachsmühle zwischen Bermershausen und Saßmannshausen gegeben, die den Bad Laaspher Teilabschnitt des Lahnradwegs aufwertet: eine aus massivem Holz hergestellte Sitzgelegenheit mit Bänken und Tisch sowie ein Selbstbedienungs-Getränkeautomat direkt am Hause Karpf.


Autor:Holger Weber (Redakteur) aus Wittgenstein |
Kommentare