Konzert im Haus des Gastes
Roland Berens bringt Rock’n’Blues mit

- Der Wechsel zwischen drei Gitarren machte das Konzert von Roland Berens im Haus des Gastes besonders spannend und zeigte viele Facetten des Blues und Folkrock.
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- hochgeladen von Sonja Schweisfurth (Redakteurin)
lh Bad Laasphe. Mit einem gemütlichen Folkrock- und Blues-Konzert im kleinen Kreis verwandelte Roland Berens das Bad Laaspher Haus des Gastes am Freitagabend in ein regelrechtes Wohnzimmer. In Zusammenarbeit mit dem Kulturring Bad Laasphe fand die Veranstaltung unter Einhaltung der 3-G-Regel und mit den nötigen Abständen statt. Der enorme Aufwand, den die Organisatoren des Kulturrings betrieben hatten, sollte sich lohnen. Und der Abend war ein Beleg dafür, dass Kultur auch in schwierigen Zeiten noch möglich ist.
Roland Berens mit zwölfsaitiger Gitarre
Barhocker und gedämpftes Licht sorgten auf der Bühne für eine Atmosphäre wie „in den verrauchten Jazzclubs der 1980er-Jahre“, lachte Roland Berens. Nach rund anderthalb Jahren Pause zeigte sich der Rock’n´Blues-Musiker sehr erleichtert und glücklich, aktuell wieder Konzerte spielen zu dürfen. Mit seiner zwölfsaitigen Akustikgitarre, einer großen Auswahl an Mundharmonikas und mithilfe seiner Stimme zog der „Blues-Poet“ das Publikum in seinen Bann und entführte es in eine romantische Vergangenheit voller Gefühle und jugendlicher Gedanken.
Der Wechsel zwischen drei Gitarren machte das Konzert besonders spannend und zeigte viele Facetten des Blues und Folkrock. Den Einstieg lieferte er mit seiner ruhigen Liebesballade „All das bist du für mich“. „Viele meiner Titel enthalten mein affines Lieblingswort Zeit“, bemerkte Berens und spielte im Anschluss seinen gleichnamigen Titel. Sein nächstes Lied „Menschen“ sorgte in den 1980er-Jahren dafür, dass seine Anfahrtswege zu sämtlichen Konzerten erheblich länger wurden und seine Bekanntheit deutlich anstieg.
Zwei Sets im Haus des Gastes
Mit dem selbstgeschrieben Song „Wirf fort dein Schwert“ hatte Berens im Jahr 1998 anlässlich des 350. Jahrestags des Westfälischen Friedens in Münster und Osnabrück das Publikum durch den mittelalterlichen Text begeistert. Roland Berens teilte sein Konzert in zwei Sets auf, die durch eine kurze Pause getrennt wurden. Im zweiten Teil ging er in die „romantischen Vollen“ und gab unter anderem seine Lieder „Das müssen wohl Gefühle sein“, „Mach dich nicht mit Gewalt kaputt“ und „Ströme unserer Zeit“ zum Besten.
Doch nicht nur auf Kleinkunstbühnen und in Kulturzentren ist Roland Berens zu Hause: 2008 und 2011 wurde er durch die Bundeswehr für eine Tournee verpflichtet und spielte vor zahlreichen Soldaten, die im Kosovo stationiert waren, mehrere Konzerte. „Man lernt nie aus: Auch während meiner Konzerte mussten die Soldaten bewaffnet sein“, erinnert sich der Ausnahmekünstler an diese ungewöhnliche Zeit zurück. Im Anschluss an das Konzert hatten die Zuschauer am Freitagabend die Gelegenheit, Tonträger, Bücher und DVDs seiner TV-Auftritte am Merchandise-Stand zu erwerben und sich ein bisschen Blues und Rock mit in das heimische Wohnzimmer zu nehmen.
Autor:Lena Marie Heinrich aus Bad Laasphe |
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