Wichtige Verbindung für Wittgenstein
Schlaglochpiste L719 steht endlich vor dem Ausbau

- Holzpflöcke wie dieser im Vordergrund sind ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Ausbau der Landesstraße 719 (neben der B 62 die wichtigste Verbindung aus Wittgenstein nach Siegen) nun nach jahrelangen Verzögerungen ansteht. Im kommenden Jahr ist der erste Abschnitt von Walpersdorf bis zum Kohlenmeiler vorgesehen. Foto: Björn Weyand
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bw Volkholz/Walpersdorf. Neben der Bundesstraße 62 über Lützel ist die Landesstraße 719 von Volkholz an der Siegquelle vorbei eine mindestens ebenso wichtige Straßenverbindung für den Altkreis Wittgenstein ins Oberzentrum Siegen. Viele Pendler und Lkw-Fahrer sind täglich auf der Strecke unterwegs und wissen um den extrem miserablen Zustand der Fahrbahn vor allem auf Siegerländer Seite. Das soll sich nach Jahren des Stillstands ab 2021 ändern. Denn nachdem die umfangreichen Bauarbeiten im Bereich der Kronprinzeneiche an der B62 abgeschlossen sind, ist nun die bislang aufgeschobene L719 an der Reihe.
bw Volkholz/Walpersdorf. Neben der Bundesstraße 62 über Lützel ist die Landesstraße 719 von Volkholz an der Siegquelle vorbei eine mindestens ebenso wichtige Straßenverbindung für den Altkreis Wittgenstein ins Oberzentrum Siegen. Viele Pendler und Lkw-Fahrer sind täglich auf der Strecke unterwegs und wissen um den extrem miserablen Zustand der Fahrbahn vor allem auf Siegerländer Seite. Das soll sich nach Jahren des Stillstands ab 2021 ändern. Denn nachdem die umfangreichen Bauarbeiten im Bereich der Kronprinzeneiche an der B62 abgeschlossen sind, ist nun die bislang aufgeschobene L719 an der Reihe. Erste Zeichen, dass sich auf dieser Strecke nun bald etwas tun wird, sind die links und rechts der Fahrbahn in die Erde gesteckten Pflöcke im Bereich zwischen der Kurve vor dem Kohlenmeiler und dem Ortseingang von Walpersdorf.
Diese geben allerdings nicht den Korridor einer zukünftigen Straße wieder, sondern zeigen die Flächen an, die im Grunderwerb für den geplanten Ausbau notwendig sind. Die Flächen sind zwar üppig bemessen, eine Dreispurigkeit, die angesichts der Positionierung der Pflöcke zu vermuten wäre, ist aber keineswegs vorgesehen, wie Karl-Josef Fischer, Pressesprecher bei Straßen NRW, auf Anfrage der Siegener Zeitung klarstellt. Geplant ist vielmehr eine Verbreiterung der Straße im Bestand ohne große Verlegungen.
Der Ausbau der Landesstraße ist in drei Abschnitte eingeteilt, der Baustart soll im kommenden Jahr auf besagter Strecke vom Kohlenmeiler bis Walpersdorf erfolgen. In dem Bereich ist die Fahrbahn bislang zwischen 5,00 und 5,50 Meter breit und soll im Zuge des Ausbaus auf 6,50 Meter verbreitert werden. „Und zwar durchgehend“, das stellt Karl-Josef Fischer klar. Deshalb sollen auch die bislang engen Kurven aufgeweitet werden. Die Gespräche für den notwendigen Grunderwerb seien angelaufen, erläutert der Sprecher des Landesbetriebs. Ziel sei, im kommenden Jahr dort tätig zu werden. Wesentlichen Anteil an der Baumaßnahme hat auch die Straßenentwässerung, da sich der Abschnitt in einem Wasserschutzgebiet der Stufe 1 befindet – das beinhaltet höhere Anforderungen.
Entsprechend werden die beiden weiteren Bauabschnitte eine noch größere Herausforderung: Abschnitt zwei befindet sich in einem Wasserschutzgebiet der Stufe 2, Abschnitt drei sogar in einem FFH-Gebiet, in dem also Fauna-Flora-Habitat-Richtlinien zu beachten sind. „Hier sind deshalb höhere Vorkehrungen erforderlich“, verrät Karl-Josef Fischer. Die Planer des Landesbetriebs Straßenbau streben trotzdem den durchgetakteten Ausbau der Landesstraße an: „Wir wollen da schon dran bleiben“, so der Sprecher der Regionalniederlassung – zumal der Ausbau bereits für die kommenden Jahre in der Finanzplanung des Landes drin und somit durchfinanziert sei. „Im Ministerium wird es auch ungern gesehen, wenn man bei einem solchen Ausbau nur halbe Sachen macht“, berichtet Karl-Josef Fischer im SZ-Gespräch. Dass die Baukosten deutlich im siebenstelligen Bereich liegen, ist kein Geheimnis.
Nicht vorgesehen sind beim Ausbau jedoch ein Radweg oder eine Spur für Radfahrer. „Das geben die Gegebenheiten an der Strecke nicht her“, sagt Karl-Josef Fischer. Der Netpher Radring führe ja alternativ über Hainchen hinauf zur Siegquelle.
Autor:Björn Weyand (Redakteur) aus Bad Laasphe |
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