Laaspher sitzt nicht mehr in Haft
Schütze von Breidenbach ist bislang nicht ermittelt

- Im Zuge der handfesten Auseinandersetzung auf der Bad Laaspher Bahnhofstraße gingen auch die Scheiben von drei geparkten Fahrzeugen zu Bruch. Die Autos mussten abgeschleppt werden. Foto: Archiv
- hochgeladen von Martin Völkel (Redakteur)
vö Bad Laasphe/Breidenbach. Der 25-jährige Bad Laaspher, der zwischenzeitlich in den dringenden Verdacht geraten war, am 2. März im hessischen Breidenbach aus einem fahrenden Auto heraus in eine Menschengruppe geschossen zu haben, sitzt nicht mehr in Haft. Dies erklärte Timo Ide, Sprecher der Marburger Staatsanwaltschaft, auf Anfrage. Begründung: Der Verdacht habe sich nicht erhärtet, es liege kein dringender Tatverdacht für ein Tötungsdelikt vor. Nähere Angaben zum Stand der Ermittlungen mache die Staatsanwaltschaft derzeit nicht – aus ermittlungstaktischen Gründen.
Der Abend, um den es ging, sorgte sowohl in Bad Laasphe, als auch im hessischen Hinterland für viel Gesprächsstoff – zumal sich das Geschehen im öffentlichen Raum abspielte.
vö Bad Laasphe/Breidenbach. Der 25-jährige Bad Laaspher, der zwischenzeitlich in den dringenden Verdacht geraten war, am 2. März im hessischen Breidenbach aus einem fahrenden Auto heraus in eine Menschengruppe geschossen zu haben, sitzt nicht mehr in Haft. Dies erklärte Timo Ide, Sprecher der Marburger Staatsanwaltschaft, auf Anfrage. Begründung: Der Verdacht habe sich nicht erhärtet, es liege kein dringender Tatverdacht für ein Tötungsdelikt vor. Nähere Angaben zum Stand der Ermittlungen mache die Staatsanwaltschaft derzeit nicht – aus ermittlungstaktischen Gründen.
Der Abend, um den es ging, sorgte sowohl in Bad Laasphe, als auch im hessischen Hinterland für viel Gesprächsstoff – zumal sich das Geschehen im öffentlichen Raum abspielte. Zunächst beobachteten Zeugen eine heftige Schlägerei vor einem Haus an der Bad Laaspher Bahnhofstraße.
Im Zuge der Auseinandersetzung wurden auch drei vermeintlich teure Autos in erheblichem Maße beschäftigt, die anschließend abgeschleppt wurden (die Siegener Zeitung berichtete ausführlich). Nur etwa 15 Minuten später wurde in Breidenbach aus einem fahrenden Auto heraus in eine Gruppe von Menschen geschossen. Verletzt wurde durch einen oder mehrere Schüsse seinerzeit niemand.
Die Ermittler der Kriminalpolizei vermuten einen Zusammenhang mit Rivalitäten und Streitigkeiten von zwei Großfamilien. Mitglieder besagter Familien sollen bereits zuvor auf dem Parkplatz des Wallauer Obi-Marktes aneinander geraten sein. Recht schnell wurden im Frühjahr zwei Männer identifiziert, gegen die nach den Vernehmungen allerdings kein dringender Tatverdacht bestand. Ins Visier der Behörden rückte dafür der besagte 25-Jährige aus Bad Laasphe, der als möglicher Schütze per Haftbefehl gesucht wurde. Der Mann war zunächst nicht auffindbar, versuchte allerdings einen Monat später wieder in die Bundesrepublik einzureisen. Bei der Personenkontrolle am Frankfurter Flughafen nahmen Polizisten den 25-Jährigen fest.
Staatsanwalt Nicolai Wolf erklärte seinerzeit im SZ-Gespräch, dass der Verdacht bestehe, dass der Festgenommene auf die Menschengruppe in Breidengruppe geschossen habe. – mit einer scharfen Waffe. Das Problem: Die Waffe wurde nie gefunden. Außerdem steht bis heute nicht fest, wie viele Schüsse tatsächlich gefallen sind. Ob die Ermittler nach der Freilassung des Mannes nun wieder bei Null starten müssen, darüber kann nur spekuliert werden.
Autor:Martin Völkel (Redakteur) aus Bad Berleburg |
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