Trotz Trockenheit: Wasser ist in Wittgenstein nicht knapp
Gestern im Laaspher Werksausschuss: Situation noch stabil
vö Bad Laasphe. Die gute Nachricht vorweg: Die für Wittgensteiner Verhältnisse doch recht lang anhaltende Trockenheit und die enorme Hitze der vergangenen Tage hat auf die Versorgung mit Trinkwasser noch keine Auswirkungen. So jedenfalls äußerte sich gestern Abend Bad Laasphes Beigeordneter Dieter Kasper in der Sitzung des Werksausschusses und beantwortete damit eine entsprechende Anfrage des Grünen Matthias Mellmann. Kasper bezog sich dabei auf ein Gespräch, das er mit der Geschäftsführung des Wasserverbandes Siegerland-Wittgenstein geführt habe.
Kernstadt versorgt Puderbach mit
In dieser Zusammenkunft sei er außerdem darüber informiert worden, dass die kleine Wassergewinnungsanlage in Puderbach seit Oktober vergangenen Jahres überhaupt nicht mehr genutzt werde und der Bad Laaspher Stadtteil an das Versorgungssystem der Kernstadt angeschlossen sei. »Die gesetzlichen Richtlinien in Sachen Wasserqualität sind so hoch geschraubt, dass es keinen anderen Ausweg gab«, so der Beigeordnete. Volker Gautsch (CDU) brachte in diesem Zusammenhang den Gedanken ins Spiel, ob das Puderbacher Wasser nicht für einen Dorfbrunnen zu nutzen sei.
Gehen Gebühren verloren?
Auf wenig Gegenliebe seitens des Ausschusses stieß gestern Abend eine Druckvorlage der Verwaltung, worin jene Haushalte in den Ortschaften Bermershausen, Saßmannshausen und Weide aufgeführt wurden, die nicht an die öffentliche Kanalisation angeschlossen sind. Eine Antwort auf eine entsprechende SPD-Anfrage vom März. Die den Sozialdemokraten allerdings ebenso wenig ausreichte wie den Vertretern der übrigen Fraktionen. »Es gibt sicherlich Erklärungen dafür, dass Haushalte noch nicht angeschlossen sind, aber die wüssten wir natürlich gern«, lautete die Reaktion auf SPD-Seite. Hans-Hermann Gütting (FDP) betonte, dass die vorliegende Auflistung dem Gremium wenig nutze, »wenn sie nicht auf dem aktuellen Stand ist. Da sind wir besser informiert«. Die Ausschussvorsitzende Christa Schmeltzer forderte das Rathaus ebenfalls zum Handeln auf, schließlich gingen hier Gebühren verloren, die andere Bürger hingegen zu zahlen hätten.
Verwaltungsmann Werner Dieckhoff versprach Besserung und kündigte eine überarbeitete Fassung an. Außerdem sprach sich der Ausschuss gestern für eine befristete Befreiung vom Anschluss- und Benutzungszwang der öffentlichen Kanalisation einiger Haushalte in Weide aus, weil die Anwohner unlängst in eine hochmoderne vollbiologische Grundstückskläranlage investiert hatten.
Ebenfalls einstimmig gebilligt: Im Stellenplan des Wasserwerkes für 2004 wird ein Ausbildungsplatz für eine »Fachkraft zur Wasserversorgungstechnik« eingerichtet.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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