Weber Maschinentechnik schwimmt gegen den Strom
An Rückershausen zieht schwache Konjunktur bislang vorbei
howe Rückershausen. Früher sei er wegen der würzigen Steaks in die USA gereist. Mehr Steaks gegessen als Maschinen verkauft habe er, scherzte Wolfgang Weber, Geschäftsführer der Rückershäuser Firma Weber Maschinentechnik. Und dann habe er sich für Reisen nach Südamerika entschieden. In Montevideo seien die Steaks noch leckerer gewesen, flachste Wolfgang Weber – freilich ohne hinzuzufügen, dass er dort inzwischen auch mehr Maschinen verkauft.
Nein, versicherte der heimische Bundestagsabgeordnete Paul Breuer beim gestrigen Pressegespräch in Rückershausen, sein Besuch habe nichts mit der bevorstehenden Landratswahl zu tun. Vielmehr gehöre dies zu seinem alljährlichen Programm, den Kontakt zur heimischen Wirtschaft zu suchen. Welche Maßnahmen eine heimische Firma in Zeiten schwacher Konjunktur treffe, das wollte der CDU-Kreisverband Siegen-Wittgenstein wissen. Mit im Gefolge Breuers: Der neue Kreisvorsitzende und MdL Volkmar Klein, Bad Laasphes stellvertretende Bürgermeisterin und stellvertretende Landrätin Änni Schmidt, Bad Laasphes CDU-Fraktionsvorsitzender Jürgen Borchert sowie die Junge Union mit ihrem Vorsitzenden Maik Wilke und Schriftführerin Jennifer Schäfer. Weber Maschinentechnik schwimmt gegen den Strom. Die Firma sei innovativ, und sie halte sich nicht mit Rettungs-, sondern mit Schwimmbewegungen über Wasser, betonte Paul Breuer. Weber Maschinentechnik zähle zu den festgesattelsten, mittelständischen Unternehmen im Raum, präge ein Stück der heimischen Industrie und stelle ein Bindeglied zur Nachbarkommune Erndtebrück dar. Interessant sei die geschichtliche Entwicklung der Firma.
Aus einer kleinen Werkstatt habe sich ein Maschinenhandel entwickelt. Bei Weber sei der größte Teil Stammbelegschaft, die schon seit vielen Jahren hier tätig sei. Von 80 Auszubildenden blieben gut 65 dem Unternehmen erhalten. Mit einem Exportanteil von über 50 Prozent hat Weber Maschinentechnik großen Anteil am Überseegeschäft in Nord- und Südamerika. Und: Man behauptet sich auf dem Markt. Die Bauindustrie wirke sich negativ auf die Firma aus, andererseits entgehe man der Konjunktur mit Auslandsaktivitäten. Gestern Nachmittag reiste der Kreisverband in die Kernstadt, um die »weiße Industrie« unter die Lupe zu nehmen – Emmaburg-Klinik und Schlossbergklinik.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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