Blech5@ begeistert in Betzdorf
Konzertreise in den Süden

- Endlich wieder live! Das Quintett Blech5@ trat in der Stadthalle Betzdorf auf - zusammen mit Schlagzeuger David Friedrich. Es gab viel Applaus!
- Foto: Gaby Wertebach
- hochgeladen von Regine Wenzel (Redakteurin)
gum Betzdorf. „Sie glauben ja gar nicht, wie gut das tut, wieder Live-Applaus zu hören“, so der Intendant der Philharmonie Südwestfalen, Hornist Michael Nassauer am Samstagabend bei der Begrüßung der Zuhörer in der Stadthalle in Betzdorf. Es war seit März, seit Ausbruch der Corona-Pandemie, die erste Veranstaltung in Betzdorfs guter Stube . Das Konzert sollte ursprünglich am 14. März in der Kreuzkirche in Betzdorf stattfinden, war aber wie so viele Veranstaltungen Covid-19 zum Opfer gefallen. Er sei sehr dankbar, dass die Sponsoren, die Sparkasse Westerwald-Sieg und die Rhenag, ihnen weiterhin treu zur Seite stünden und auch für die neue Spielzeit schon ihre Unterstützung zugesagt hätten, so Nassauer.
gum Betzdorf. „Sie glauben ja gar nicht, wie gut das tut, wieder Live-Applaus zu hören“, so der Intendant der Philharmonie Südwestfalen, Hornist Michael Nassauer am Samstagabend bei der Begrüßung der Zuhörer in der Stadthalle in Betzdorf. Es war seit März, seit Ausbruch der Corona-Pandemie, die erste Veranstaltung in Betzdorfs guter Stube . Das Konzert sollte ursprünglich am 14. März in der Kreuzkirche in Betzdorf stattfinden, war aber wie so viele Veranstaltungen Covid-19 zum Opfer gefallen. Er sei sehr dankbar, dass die Sponsoren, die Sparkasse Westerwald-Sieg und die Rhenag, ihnen weiterhin treu zur Seite stünden und auch für die neue Spielzeit schon ihre Unterstützung zugesagt hätten, so Nassauer.
Abstand mindert Spielspaß nicht
Ungewohnt war für die Bläser, dass sie in einem Abstand von drei Metern gemäß der Hygieneverordnung auseinanderstehen mussten, wovon sich die Musiker Thomas Kiess und Stephan Müller (Trompete), Michael Nassauer (Horn), Julian Huss (Posaune), Attila Benkö (Tuba) und David Friedrich (Schlagzeug) allerdings den Spielspaß nicht verderben ließen. Attila Benkö übernahm die Moderation, stellte die Musiker vor und erläuterte kurz die einzelnen Stücke.
"Bella Ciao" hat eine lange Geschichte
Los ging es mit einer Ouvertüre aus der Operette „Das trojanische Boot“ des österreichischen Komponisten und Trompeters Thomas Gansch. Immer wieder brachten die Musiker mit ihrem Können die Zuhörer zum Staunen - Perfektion pur. So auch bei den fünf Sätzen ungarischer Volkslieder von Béla Bartók, darunter unter anderem ein Choral und ein ungarischer Tanz aus dem 17. Jahrhundert. Der anschließend gespielte Megahit des Sommers 2018, „Bella Ciao“, ist kein romantisches Liebeslied, wie vielfach angenommen, sondern eine Hymne, die von italienischen Partisanen während des Zweiten Weltkriegs im Kampf gegen den Faschismus gesungen wurde, und wurde von Blech5@ gekonnt intoniert.
Steppender Schlagzeuger: David Friedrich
Als musikalischer Allrounder erwies sich der Unterstützer der Blechbläser, der Schlagzeuger David Friedrich. Er bediente nicht nur temperamentvoll die Percussions, spielte gekonnt auf dem Vibraphon „Das Mädchen mit dem Flachshaar“, eine Komposition von Claude Debussy, sondern ließ in atemberaubender Geschwindigkeit auf dem Xylophon das Musikstück "Erinnerung an Zirkus Renz" von Gustav Peter erklingen und zeigte auch noch gekonnt einen Stepptanz. Ein Stück des französischen Komponisten Andre Lafosse, "Suite Impromptu“, versetzte fantasiebegabte Zuhörer bereits im ersten Satz in die Provence, danach ging es, begleitet von Fanfarenklängen, in die französischen Metropolen und anschließend weiter nach Granada, mit hörbar gespieltem Glockenklang der Alhambra. Das Stück endete mit einer musikalischen Zugfahrt in teils rasantem Tempo entlang der französischen Küste.
Toll: Filmmusik von Rota und Morricone
Sichtlichen Spaß hatten die Musiker auch beim „Vuelta De Fuego“, dem 2007 komponierten Stück des Trompeters Kevin McKee, eine Hommage an dessen amerikanische Heimat. Die Reise ging weiter durch die Jazzclubs von New Orleans nach New York mit "That's A Plenty" von Lew Pollack. Thomas Kiess verblüffte mit täuschend echten Mandolinenklängen auf der Trompete, und die Musiker begeisterten mit den grandiosen Klängen des Liebesthemas aus „The Godfather/Der Pate“ des italienischen Komponisten Nino Rota. Mit „Moment for Morricone“, einem Medley der Filmmusik des Italieners Ennio Morricone, verabschiedeten sich Blech5@ und Schlagzeuger David Friedrich, hatten aber aufgrund des begeistert anhaltenden Applauses ohne zwei Zugaben, „New York, New York“ und "Blue" von Thomas Gansch, keine Chance, die Bühne zu verlassen.
Autor:Gaby Wertebach (Freie Mitarbeiterin) aus Betzdorf |
Kommentare