Gelebte Glaubenspraxis
Küster sammelt Kreuze und mehr

- Küster Sebastian Krämer präsentiert zwei Kreuze, die im Rahmen der nun gestarteten Aktion bereits abgegeben wurden.
- Foto: rai
- hochgeladen von Jan Krumnow (Redakteur)
rai Scheuerfeld. Ein Kreuz an einer Wand oder über dem Türstock. Eine Madonnen- oder Heiligenfigur oder ein Hausaltar. Seit Jahrzehnten haben solche Devotionalien ihren festen Platz in den Wohnstuben. Aber was passiert damit, wenn der Angehörige verstorben ist? Zu schade, um in einem Karton im Keller oder Speicher zu verschwinden oder gar auf dem Sperrmüll zu landen.
So sieht es Sebastian Krämer. Der Küster der kath. Kirchengemeinde Scheuerfeld hatte erfahren, dass religiöse Sachen immer wieder auch beim Sperrmüll stehen. Für ihn ist das keine Lösung. Er möchte Kreuze, Madonnen- und Heiligenfiguren und Ähnliches davor bewahren.
Die Sachen seien schließlich „ein Zeugnis gelebter Glaubenspraxis“ der Besitzer, sagt Krämer. Deshalb hat er eine Sammelaktion initiiert, die nun die Pfarrgemeinde Scheuerfeld anbietet. Bei der nun angelaufenen Aktion sind inzwischen knapp ein Dutzend Figuren und Kreuze bei Krämer abgegeben worden. Zwei Kruzifixe haben bereits eine neue Verwendung gefunden – eines davon im Pfarrbüro in Betzdorf.
Krämer berichtet, dass für die Missionsarbeit, beispielsweise in Afrika, immer wieder nach solchen Sachen gesucht wird. Wer vor der Frage steht, wohin mit diesen Sachen und selbst keine Verwendung dafür hat, findet in der kath. Kirchengemeinde eine Anlaufstelle. Über die Pfarrbüros in Betzdorf oder Kirchen kann der Kontakt zu Küster Sebastian Krämer hergestellt werden.
Autor:Rainer Schmitt (Freier Mitarbeiter) aus Betzdorf |
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