„Migrantinnen in Deutschland”
Frauenforum in Betzdorf – „Solwodi”-Mitarbeiterin berichtet
Betzdorf. Anlässlich des Tages gegen Gewalt an Frauen veranstaltet die Gleichstellungsbeauftragte der Verbandsgemeinde Betzdorf in Kooperation mit den Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Altenkirchen, der Verbandsgemeinde Kirchen und der Polizeiinspektion Betzdorf (Fachkommissariat „Gewalt gegen Frauen und Kinder”) ein Frauenforum zum Thema „Migrantinnen in Deutschland”.
Eine Mitarbeiterin des Vereins „Solwodi” (Solidarität mit Frauen in Not) wird am Mittwoch, 22. November, um 19.30 im großen Sitzungssaal des Rathauses Betzdorf über die Entstehung und Entwicklung von „Solwodi” berichten und an Beispielen aus der Beratungsarbeit im Frauenhaus den Einfluss der Gesellschaft auf die Schicksale der Klientinnen darstellen.
Verschiedene Gründe aus den Bereichen Religion, Familiensituation oder Armut ermutigen die Frauen, sich auf den Weg nach Deutschland zu machen. Die hiesigen Probleme der fehlenden Aufenthalts- und Arbeitspapiere, Abhängigkeit von Helfern oder Ehemännern, fehlende Sprach- und Kulturkenntnisse werden unterschätzt und mit der Einsamkeit und Scham zur großen Ohnmacht.
Im Anschluss an den Vortrag bleibt Zeit für Gespräche und Diskussionen mit der Mitarbeiterin von „Solwodi”, die seit drei Jahren auch selbst Opferzeuginnen in Menschenhandelsprozessen betreut. Es stellt sich sicherlich die Frage, ob und wie es möglich ist, mit den Frauen eine Perspektive für ihre Zukunft zu entwickeln, trotz des geringen rechtlichen Anspruches, der Gefährdung ihres Lebens und existenzieller Nöte. Weitere Informationen bei der Gleichstellungsbeauftragten der Verbandsgemeinde Betzdorf, Inka Haas, Tel. (02741) 29166.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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