In Betzdorf wird es kürzer und teurer
Ruhefristen von 20 Jahren bei einigen Bestattungsarten

- Der Betzdorfer Friedhof ist auch eine schöne Parkanlage. Man verständigte sich jetzt über angepasste Ruhezeiten und Gebühren. Künftig will man auch die Bestattung von Urnen zulassen, wie man das aus dem Ruheforst kennt.
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goeb Betzdorf. Ihm sei es lieber, die Friedhofsgebühren kleinschrittig anzupassen, holte jetzt CDU-Fraktionssprecher Werner Hollmann in der Sitzung des Hauptausschusses der Stadt Betzdorf aus. „Als mit Abstand von vielen Jahren diese großen Sprünge durchziehen zu müssen.“ Zuletzt hatte der Stadtrat einer Gebührenanpassung 2018 zugestimmt.Um die Friedhofsgebühren drehte es sich in der Stadthalle in diesen Tagen einmal mehr, kein angenehmes Thema, denn nirgendwo ist die Pflege der Gottesäcker für die öffentliche Hand etwas, was den Verwaltungen schwarze Zahlen beschert.
In Betzdorf sei es besonders teuer, monierte Freidemokrat Florian Baldus. Man müsse mal alle Faktoren, die Kosten verursachen, auf den Tisch legen. „Vielleicht sind unsere Kosten einfach zu hoch“, gab er zu bedenken.
goeb Betzdorf. Ihm sei es lieber, die Friedhofsgebühren kleinschrittig anzupassen, holte jetzt CDU-Fraktionssprecher Werner Hollmann in der Sitzung des Hauptausschusses der Stadt Betzdorf aus. „Als mit Abstand von vielen Jahren diese großen Sprünge durchziehen zu müssen.“ Zuletzt hatte der Stadtrat einer Gebührenanpassung 2018 zugestimmt.Um die Friedhofsgebühren drehte es sich in der Stadthalle in diesen Tagen einmal mehr, kein angenehmes Thema, denn nirgendwo ist die Pflege der Gottesäcker für die öffentliche Hand etwas, was den Verwaltungen schwarze Zahlen beschert.
In Betzdorf sei es besonders teuer, monierte Freidemokrat Florian Baldus. Man müsse mal alle Faktoren, die Kosten verursachen, auf den Tisch legen. „Vielleicht sind unsere Kosten einfach zu hoch“, gab er zu bedenken. Die FDP hatte die in Betzdorf anfallenden Gebühren mit anderen Kommunen verglichen. Man liege beispielsweise bei der Erdbestattung 468 Prozent höher als bei der vergleichsweise günstigsten Kommune. „Das sind ganz erstaunliche Abweichungen.“ Die FDP hatte Preise in Wissen, Kirchen und Altenkirchen zugrunde gelegt.
Erhöhungen müssen nachvollziehbar bleiben
Stadtbürgermeister Benjamin Geldsetzer erkannte nicht viel Spielraum. „Wir müssen kostendeckend arbeiten“, mahnte er. SPD-Sprecher Karl-Heinz Mohr war die Kostentransparenz wichtig. Die SPD sperre sich nicht gegen notwendige Erhöhungen, es müsse nur alles nachvollziehbar bleiben. Mohr: „Die Erdbestattung wird immer weniger nachgefragt. Das ist ein Trend, den wir berücksichtigen sollten.“
Der Haupt- und Finanzausschuss sprach sich bei einer Gegenstimme nicht nur für Gebührenerhöhungen aus, auch um das Thema Ruhefristen drehte es sich. Hier stand Markus Zimmermann Rede und Antwort. Der Experte vom Fachbereich Bürgerdienste erläuterte die Zusammenhänge.
Der oben genannte Trend zur Urne spielt sicherlich eine Rolle, zumal die Satzung in Zukunft nur noch biologisch abbaubare Urnen vorsieht. Auch die nun mögliche Erdbestattung in Grabkammern mache eine Verkürzung möglich.
Ruhefristen sollen verringert werden
Drei Friedhöfe muss die Stadt unterhalten: Bruche, Betzdorf und Dauersberg. Hier sollen die Ruhefristen bei Grabkammern und Urnen nun von 25 auf 20 Jahre verringert werden, so wird der Fachausschuss dem Rat empfehlen. Bei regulären Erdbestattungen bleibt es bei 25 Jahren.Wie die SZ berichtete, sollen Urnen auch unter Bäumen bestattet werden können, so wie das in Ruheforsten der Fall ist. Die vorgesehene Ruhefrist liegt in diesem Fall bei 15 Jahren.
Für Kinder, die vor Ablauf des sechsten Schwangerschaftsmonats tot auf die Welt kommen, weist die Friedhofsverwaltung ein Sternenkinderfeld aus. Die Rasenfläche hat einen zentralen Gedenkstein zur Erinnerung an die Verstorbenen.
Autor:Dr. Andreas Goebel (Redakteur) aus Betzdorf |
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