Förderschule sagt bewegt Adieu
Unterricht à la Molter

- Helmut Molter war 16 Jahre Rektor an der Maximilian-Kolbe-Förderschule. Er ist jetzt mit einer schönen Feier in den Ruhestand verabschiedet worden. Foto: Schule
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sz Scheuerfeld. „Sind wir nicht alle ein bisschen Molter?“ Unter diesem Motto stand jetzt das bunte Rahmenprogramm zur Verabschiedung des Förderschulrektors Helmut Molter an der Maximilian-Kolbe-Förderschule. Was es bedeutet, „ein bisschen Molter zu sein“, konnte der angehende Pensionär im Verlauf des Vormittags selbst herausfinden, schreibt das Kollegium an die Presse.
Die jeweiligen Klassen spiegelten ihm das wider – einen Tag im Leben eines Schulleiters, eine Schwimmstunde für Senioren, eine Fahrradprüfung, eine Sportstunde oder auch eine Musikstunde mit eigener Karaoke-Einlage und vieles mehr. Schließlich hatten sie viele Jahre unter seiner Leitung die Schule und vor allem seine Gestaltung des Unterrichts erleben dürfen.
Hatte er sich zu Beginn auf ein ruhiges Zuschauen gefreut, wurde bald klar, dass er den Unterricht à la Molter an diesem Tag einmal selbst durchleben würde. Letztendlich musste sich der scheidende Schulleiter in einem spannenden Physik-Quiz mit dem Titel „Wer wird Pensionär?“ seine Pensionierung erst noch verdienen, was ihm mit Bravour gelang. Mit einer eigens für ihn gebauten Rentnerbank, einem Fotoband voller schöner Erinnerungen und einem Puzzle mit dem Motiv der Schulgemeinschaft verabschiedeten sich die Schüler schließlich mit großem Dank für die schöne gemeinsame Zeit.
Nach nur kurzer Verschnaufpause wurde Helmut Molter schließlich am Nachmittag im offiziellen Rahmen als sonderpädagogisches Urgestein mit dem Überreichen der Pensionsurkunde durch Regierungsschuldirektor Rolf Brüdern in den Ruhestand verabschiedet. Er würdigte in seiner Ansprache besonders die unter Molter vollzogenen Weiterentwicklungen der Förderschule, die wegweisend, nicht immer ganz konventionell, jedoch stets im Sinne der ihm anvertrauten Kinder gewesen seien.
Unter lobenden Worten von Landrat Michael Lieber, Bürgermeister Bernd Brato und Ortsbürgermeister Harald Dohm wurde die langjährige positive Zusammenarbeit und das große Herzblut hervorgehoben, das Molters SchulleiterTätigkeit in den vergangenen 16 Dienstjahren geprägt hat.
Umrahmt und festlich gestaltet wurde die Feier von den Lehrerinnen und Lehrern der Förderschule, die dem angehenden Pensionär den Abschied mit Liedbeiträgen, Anekdoten aus seinen vielen Dienstjahren, einem Theaterstück und bewegenden Botschaften des Kollegiums, zusammen- und vorgetragen vom Personalrat, wirklich nicht leicht machten.
Molter seinerseits übergab dem Personalratsteam zum Schluss seiner Rede einen großen Schirm, der das Kollegium vor den Widrigkeiten, die im Laufe des Schulalltags, so seine langjährigen Erfahrungen, immer wieder herniederregnen würden, schützen solle. Unter diesem müsse man als Team eng zusammenrücken, damit auch jeder geschützt sei.
Dieser besondere Tag machte eines ganz deutlich, ist die Schulgemeinschaft überzeugt: Ein bisschen Molter zu sein bedeutet, eine große Portion Herzblut, ein wenig Chaos, die richtige Menge an Vertrauen, immer ausreichend Humor, viel guten Willen, Gelassenheit und jede Menge positives Denken, gepaart mit Lebenslust zu haben.
Autor:Redaktion Altenkirchen aus Betzdorf |
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