Scheuerfeld-Bindweide
Westerwälder Holzpellets GmbH will Strecke reaktivieren

- Ankunft an der Bindweide: Dort wird das Holz auf Lkw geladen und so das letzte Stück zum Werk gebracht. Der erste Holztransport-Testlauf auf der eigentlich nicht mehr genutzten Strecke ist gut gelaufen. In den nächsten Monaten stehen weitere Arbeiten und Testfahrten an.
- Foto: Unternehmen
- hochgeladen von Christian Schwermer (Redakteur)
sz/nb Scheuerfeld/Steinebach. Ein – inzwischen – ungewöhnlicher Anblick: Güterverkehr auf der Strecke Scheuerfeld-Bindweide. Der Holztransport kurz vor Jahresende war auch „nur“ ein Testlauf, aber: Zukünftig sollen weitere Fahrten folgen.
Nutzen will die Strecke die Westerwälder Holzpellets GmbH aus Langenbach bei Kirburg. Und: Der Testlauf ist geglückt, wie Geschäftsführer Markus Mann auf Nachfrage der SZ berichtete.
Grund dafür, dass die Strecke reaktiviert werden soll, ist das massive klimabedingte Waldsterben im Westerwald, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. „Es ist ein Drama, was da passiert“, so unterstreicht Markus Mann im Gespräch.
sz/nb Scheuerfeld/Steinebach. Ein – inzwischen – ungewöhnlicher Anblick: Güterverkehr auf der Strecke Scheuerfeld-Bindweide. Der Holztransport kurz vor Jahresende war auch „nur“ ein Testlauf, aber: Zukünftig sollen weitere Fahrten folgen.
Nutzen will die Strecke die Westerwälder Holzpellets GmbH aus Langenbach bei Kirburg. Und: Der Testlauf ist geglückt, wie Geschäftsführer Markus Mann auf Nachfrage der SZ berichtete.
Grund dafür, dass die Strecke reaktiviert werden soll, ist das massive klimabedingte Waldsterben im Westerwald, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. „Es ist ein Drama, was da passiert“, so unterstreicht Markus Mann im Gespräch.
Durch das Waldsterben werde es in ein bis zwei Jahren und dann für einen Zeitraum von zehn bis 20 Jahren zu einer schwierigeren Versorgungslage mit heimischem Nadelholz kommen. Die Westerwälder Holzpellets GmbH geht deshalb davon aus, dass ein Teil des Bedarfs – der im Sägewerk verarbeitet wird – zukünftig aus anderen Regionen beschafft werden muss.
Rohstoffversorgung auch aus ökologischen Gründen auf die Schiene
„Das Waldsterben, welches wir heute in Westerwald, Sauerland und Harz erleben, zeichnet sich bereits jetzt in anderen Regionen Deutschlands ab. Sollte es weitere Trockenjahre geben und derart schnell steigende Temperaturen wie zuletzt, dann werden aus den einzelnen Käferbefall-Flecken in Eifel, Ardennen, Schwarzwald oder Fichtelgebirge schnell solche Schadflächen wie in unserer Heimat“, erklärt der Geschäftsführer. Heute, wo man noch eine Überversorgung habe, komme das Holz aus maximal 100 Kilometer Entfernung, zukünftig aber müsse man den Radius weiter schlagen. „Wir gehen davon aus, dass wir ca. 50 Lkw-Ladungen pro Woche aus Entfernungen von mehr als 200 Kilometern beschaffen werden. Aus ökologischen Gründen möchten wir hier unbedingt unsere Rohstoffversorgung auf die Schiene verlagern“, so die Pressezuschrift.
Positives Fazit zum Testlauf
Damit man nicht von Scheuerfeld durch Betzdorf über Steineroth nach Langenbach fahren müssen, bemühe sich das Unternehmen um den Bahnverkehr zur Rosenheimer Lay. Und in einem zweiten, späteren Schritt möglichst bis Weitefeld. Einige Arbeiten und vermutlich auch weitere Testfahrten seien nötig, aber „wir wollen das in den nächsten zwölf Monaten so hinkriegen, dass wir handlungsfähig sind“, schaut Mann nach vorne. Das Fazit zum Testlauf fällt positiv aus. Zwei Waggons waren mit Holz beladen worden und auch, wenn die steile Strecke durchaus eine Herausforderung ist, hat alles gut geklappt.


Autor:Nadine Buderath (Redakteurin) aus Betzdorf |
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