Burbacher Tafel erhält neuen Kühltransporter - und plant den Umzug
Der Neue ist schon 2500 Kilometer „alt“

- Ludwig Sahm von der Tafel (2. v. r.) zeigt Dr. Henrike Sänger von der Sparkassen-Stiftung (l.) und den Lidl-Vertretern Leonie Nölscher und Maksim Kasoev den neuen Kühltransporter von innen.
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tile Burbach. Zwar hat er die ersten 2500 Kilometer schon „runter“, offiziell vorgestellt wurde der neue Tafel-Kühltransporter aber erst am Donnerstag. Ende 2018 habe man erstmals über ein neues Fahrzeug nachgedacht, erklärte Wilhelm Bietz von der Burbacher Tafel, auf den Tag genau ein Jahr später, stand der Mercedes am 13. Dezember 2019 vor der Tür. Seitdem haben die rund zwölf Fahrer mit dem „Neuen“ schon so manche Tour zurückgelegt.
Das Fahrzeug, das bis auf 7 Grad Celsius runtergekühlt werden kann, hat inklusive des technischen Ausbaus einen Neuwert von deutlich über 60.000 Euro. Festgelegt in einem Rahmenvertrag mit der Tafel Deutschland übernimmt Mercedes 50 Prozent des Preises, sodass die Burbacher „nur“ noch etwa 34.000 Euro investieren mussten.
tile Burbach. Zwar hat er die ersten 2500 Kilometer schon „runter“, offiziell vorgestellt wurde der neue Tafel-Kühltransporter aber erst am Donnerstag. Ende 2018 habe man erstmals über ein neues Fahrzeug nachgedacht, erklärte Wilhelm Bietz von der Burbacher Tafel, auf den Tag genau ein Jahr später, stand der Mercedes am 13. Dezember 2019 vor der Tür. Seitdem haben die rund zwölf Fahrer mit dem „Neuen“ schon so manche Tour zurückgelegt.
Das Fahrzeug, das bis auf 7 Grad Celsius runtergekühlt werden kann, hat inklusive des technischen Ausbaus einen Neuwert von deutlich über 60.000 Euro. Festgelegt in einem Rahmenvertrag mit der Tafel Deutschland übernimmt Mercedes 50 Prozent des Preises, sodass die Burbacher „nur“ noch etwa 34.000 Euro investieren mussten. Und auch hierbei erhielten sie Unterstützung. Bei Autohaus Bald wurde das Altfahrzeug zu einem besonders guten Kurs in Zahlung gegeben, die Stiftung der Sparkasse Burbach-Neunkirchen „schoss“ 12.100 Euro dazu und von Lidl gab es aus der Pfandspenden-Aktion nochmal 10.000 Euro.
Standortwechsel sobald Kreis grünes Licht gibt
Neben dem Erwerb des Kühltransporters hatte die Burbacher Tafel noch eine Neuigkeit mitzuteilen: Die Räumlichkeiten an der Ginnerbach 19 sind mit 60 Quadratmetern zu klein geworden. Eine neue Bleibe von dreifacher Größe stehe jetzt in Aussicht, dort soll es künftig einen Warteraum geben, in dem Kaffee und Teilchen angeboten werden könnten, erklärte Bietz. Eine Gruppe von sechs Gilsbacher Frauen habe sich bereiterklärt, dieses neue Angebot zu organisieren. Wo der neue Standort innerhalb von Burbach sein wird, verriet die Tafel noch nicht, da man noch auf notwendige Genehmigungen des Kreises Siegen-Wittgenstein warte, unter anderem geht es um Brandschutzauflagen. Sobald grünes Licht erteilt werde, könne es aber ganz schnell gehen.
2007 wurde die Tafel aus der ev. Gemeinschaft Burbach heraus gegründet, schon ein Jahr später wurde eine Zweigstelle in Holzhausen eröffnet. Aktuell engagieren sich etwa 70 ehrenamtliche Mitarbeiter für rund 220 Kunden, darunter 65 Kinder, präsentierte Wilhelm Bietz einige statistische Daten. Kleinkinder am Ausgabetag bei Wind und Wetter im Kinderwagen zu sehen, tue besonders weh, gab der Ehrenamtler einen sehr persönlichen Einblick. Dagegen freue er sich, dass 2019 zwölf neue Mitarbeiter gewonnen wurden, „ohne dass wir etwas dafür hätten tun müssen“. Die Tafel sei eine Erfolgsgeschichte, lobte daraufhin Bürgermeister Christoph Ewers im Rahmen der Fahrzeugübergabe.
Über 1000 Tonnen in 13 Jahren gesammelt
Ihre Arbeit vergleicht die Burbacher Tafel 13 Jahre nach ihrer Gründung inzwischen mit einem mittelgroßen Unternehmen. Mindestens eine Tonne noch haltbarer aber nicht mehr „verkaufsfähiger“ Lebensmittel und anderer Artikel sammeln die Ehrenamtlichen wöchentlich bei Supermärkten und Discountern ein. Seit 2007 seien so über 1000 Tonnen zusammengekommen. Montags führt die Tour nach Hachenburg und Bad Marienberg, ehe es über das Lidl-Logistikzentrum auf der Lipper Höhe zurück nach Burbach geht; dienstags fahren die Ehrenamtler über Daaden nach Herdorf und Neunkirchen. Man arbeite gut mit den benachbarten Tafeln zusammen, es gebe keine Konkurrenz. Schon bald werde die Vernetzung noch intensiviert, kündigte Bietz an.
Die Ausgabestelle in Burbach, Ginnerbach 19, öffnet jeden Mittwoch zwischen 9 und 10.30 Uhr; in der Zweigstelle im Holzhausener Gemeindehaus, Am Kirchplatz 8, wird am Donnerstag von 15 bis 17 Uhr ausgegeben. Wer das Angebot der Tafel in Anspruch nehmen will, muss seine Bedürftigkeit nachweisen (Hartz IV, Sozialhilfe, Asyl).


Autor:Tim Lehmann (Redakteur) aus Siegen |
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