Kommentar zur Drückjagd in Würgendorf
Nicht zeitgemäß

- Drückjagden sind auch in Corona-Zeiten erlaubt - aber welches Signal senden die Jäger, wenn sie danach zum gemütlichen Beisammensein übergehen?
- Foto: kay
- hochgeladen von Klaus-Jürgen Menn (Redakteur)
Offiziell sind sie erlaubt, die Drückjagden. Wie auch immer die dem Jagen huldigende Lobby es geschafft haben mag, das Land Nordrhein-Westfalen hat die Systemrelevanz der Jägerei auch in Corona-Zeiten anerkannt. Vor Wochen schon ist das bekannt geworden, niemanden hat es gestört. Damals lagen die Sieben-Tage-Inzidenzwerte bei unter 50, mittlerweile sind sie explodiert und streben hurtig auf die 200er-Schallmauer zu.
Trotzdem finden die am Skilift versammelten Teilnehmer der Jagd es als normal, dass eine solche Veranstaltung stattfindet. Ein Privileg der besonderen Art. Überall sind Kneipen und Restaurants geschlossen, am Skilift wird nach der Jagd das gesellige Beisammensein gepflegt. Mit Abstand, aber immerhin.
Offiziell sind sie erlaubt, die Drückjagden. Wie auch immer die dem Jagen huldigende Lobby es geschafft haben mag, das Land Nordrhein-Westfalen hat die Systemrelevanz der Jägerei auch in Corona-Zeiten anerkannt. Vor Wochen schon ist das bekannt geworden, niemanden hat es gestört. Damals lagen die Sieben-Tage-Inzidenzwerte bei unter 50, mittlerweile sind sie explodiert und streben hurtig auf die 200er-Schallmauer zu.
Trotzdem finden die am Skilift versammelten Teilnehmer der Jagd es als normal, dass eine solche Veranstaltung stattfindet. Ein Privileg der besonderen Art. Überall sind Kneipen und Restaurants geschlossen, am Skilift wird nach der Jagd das gesellige Beisammensein gepflegt. Mit Abstand, aber immerhin. Das ist niemandem zu vermitteln, der selbst beim kleinsten Corona-Vergehen vom Ordnungsamt zur Räson gerufen wird.
Hennig Setzer muss als Dezernent im Kreishaus das Jagdwesen kontrollieren. Ist da noch eine gesunde Distanz vorhanden? Oder verschwimmen die Grenzen zwischen beruflicher Funktion und Freizeitbeschäftigung?
Irgendwo in den Corona-Regeln habe ich gelesen, das Legen der Strecke sei in Corona-Zeiten untersagt. Stimmt. Landesjagdverband und NRW-Umweltministerium haben das im Oktober veröffentlicht. Genau das ist in Würgendorf aber der Fall, wie jeder sehen kann.
Autor:Michael Roth (Redakteur) aus Siegen |
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