Saunaclub engagiert sich für die alte Wehrkirche
Bislang 1800 Euro gespendet/Sanierung kostet 100000 Euro
dibi Würgendorf. Seit gut fünf Jahren treffen sich zehn Männer aus Würgendorf in der kalten Jahreshälfte in der Sauna von Fredy Becker. »Unter der Backstube« rinnt dann nicht nur der Schweiß. Die wackeren Würgendorfer pflegen die Geselligkeit und überlegen, wie sie das dörfliche Miteinander weiter ausbauen können. So wurde beispielsweise die Idee geboren, auch in Würgendorf ein Osterfeuer auszurichten. Die Resonanz der Premiereveranstaltung bestätigte den Saunaclub, in diesem Jahr wurde das Feuer bereits zum dritten Male entfacht. Der Erlös aus der Bewirtung, dies stand für die Mitglieder fest, sollte einem dörflichen Zweck zugute kommen. Was lag da näher, als die Sanierung der nur einen Steinwurf von der Beckerschen Sauna entfernt stehende Wehrkirche in der Ortsmitte zu unterstützen. Am Donnerstagabend konnten Pastor Rainer Klein und Heimatvereinsvorsitzender Matthias Moos nun schon den dritten Scheck in Folge für diese gute Sache entgegen nehmen. Mit den 515 Euro wurde die Gesamtsumme der Spenden des Saunaclubs auf immerhin 1800 Euro heraufgeschraubt.
Doch diese Spende ist bislang auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein, denn nach ersten Kalkulationen wird man wohl rund 100000 Euro benötigen, um die aus dem 12. Jahrhundert stammende Wehrkirche wieder in einen zeitgemäßen Zustand zu versetzen.
Wie Matthias Moos erläuterte, sollen Strom und Heizung installiert, eine neue Sparrendecke eingezogen, die Bänke gestrichen und die Empore gestützt werden. Nach einer notwendigen Änderung der statischen Berechnungen liegen die Bauunterlagen jetzt den Fachbehörden zur Genehmigung vor. Im Sommer, so hoffen die Würgendorfer, könnte der Startschuss für die Sanierung fallen.
Ziel ist es, nicht nur das Wahrzeichen des Dorfes, über dessen genauen Ursprung es keine verlässlichen Daten gibt, optisch zu erhalten. Nach der Sanierung soll das kleine Gotteshaus mit 135 Plätzen auch wieder mit Leben gefüllt werden. Und das nicht nur mit kirchlichen Handlungen wie Gottesdiensten und Trauungen, auch kulturelle Veranstaltungen sollen dort stattfinden. Wie die Würgendorfer im Gespräch mit Fachleuten herausfanden, ist die Wehrkirche eines der ältesten Kirchenbauwerke Südwestfalens. Und dies möchten die jungen Männer gerne auch für weitere Generationen erhalten.
Wer ebenfalls die Sanierung der Würgendorfer Wehrkirche unterstützen möchte, der kann Spenden auf das Konto 16485 bei der Sparkasse Burbach-Neunkirchen (BLZ: 46051240) überweisen.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.