Deutsche Bahn verputzt Bruchstein-Gewölbe zur Triftstraße
Unterführung verliert Charakter

- Das urige Bruchsteingewölbe im Tunnel ist bereits unter einer ersten Putzschicht verschwunden.
- Foto: Tim Lehmann
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tile Wahlbach. Wahlbacher, die derzeit vor der gesperrten Bahnunterführung zur Triftstraße vorbeikommen, reiben sich verwundert die Augen: Die Bruchsteine im Tunnel sind im Zuge der Baumaßnahme der Deutschen Bahn verschwunden. „Um eine dauerhafte Sanierung zu erreichen, ist leider ein Verputzen notwendig, da der Zustand des Bruchsteins stark verwittert ist“, erklärt ein DB-Sprecher auf SZ-Anfrage.
Dass sich in den vergangenen Jahren immer mal wieder nach der Frostperiode Steine lösten und wieder im Gewölbe eingemauert werden mussten, ist im Dorf nichts Neues. Mit der laufenden Maßnahme geht nun aber das charakteristische Erscheinungsbild verloren.
Bauwerk keine Schönheit im eigentlichen Sinne
„Schade ist es auf jeden Fall“, spricht Ortsvorsteher Sebastian Hüttemann für viele Wahlbacher. Das Bauwerk ist keine Schönheit im eigentlichen Sinne, „aber es war schon prägend mit den alten Steinen“. Die Sicherheit gehe natürlich vor. „Niemand will, dass so ein Bruchstein auf der Windschutzscheibe oder auf dem Helm landet.“ Die Informationen seitens der Bahn seien allerdings „dürftig“ und zudem erst spät gekommen. Das hatte zunächst auch zu Problemen bei der Müllabholung gesorgt.
Wie das Endergebnis aussehe, bleibe noch abzuwarten, so der Ortsvorsteher. Wenn dann ein entsprechender Wunsch aus der Bevölkerung geäußert werde, könne man gegebenenfalls ausloten, das Bauwerk anderweitig zu verschönern. In Niederdresselndorf etwa ist die massive Bahnunterführung mitten im Ort über die Leader-Förderung mit historischen Dorfmotiven professionell gestaltet worden.
Umleitung bis 31. März
Die Arbeiten an der Bahnunterführung dauern noch bis Mittwoch an. Wegen der Vollsperrung wurde die Umleitung über Austraße, Brückenstraße und An der Bahn nun zum zweiten mal verlängert. Demnach wird der Verkehr in das Siedlungsgebiet noch bis 31. März umgeleitet. Dann aber sollen die Arbeiten spätestens abgeschlossen sein, bestätigt die Deutsche Bahn auf Anfrage.
Ursprünglich waren ab 3. März wegen loser Teile im Deckengewölbe Arbeiten von zwei Wochen angesetzt. Gründe für die Verzögerung seien u. a. „die starke Durchfeuchtung aufgrund der Sturmtiefs“ und der damit einhergehenden Regenfällen in den vergangenen Wochen gewesen, sagt der Bahn-Sprecher.
Autor:Tim Lehmann (Redakteur) aus Siegen |
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