Gegen 80 Mitbewerber durchgesetzt
Bahnhof Sondern ist „NRW-Wanderbahnhof 2020“

- Vom neuen „Wanderbahnhof“ aus begaben sich die Gäste der Auszeichnungsfeier auf den Franz-Hitze-Pfad und genossen dabei die Mixtur aus Bewegung an der frischen Luft, Historie und Aussichten auf den Biggesee.
- Foto: hobö
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hobö Sondern. Der Bahnhof in Sondern ist nicht nur der einzige Seebahnhof in ganz Nordrhein-Westfalen, er trägt nun zudem den Titel „NRW-Wanderbahnhof 2020“. Zum zehnten Mal suchte die Gemeinschaftskampagne „mobil.nrw“ auszeichnungswürdige Bahnhöfe und erhielt 80 Bewerbungen. Neun von ihnen kamen in die engere Auswahl, erhielten Besuch einer Jury aus Nahverkehrs- und Wanderexperten – und am Ende verlieh diese Kommission den Titel an den Bahnhof in Sondern.
Grund genug, diese Auszeichnung und die Verleihung der entsprechenden Plakette in buchstäblich großem Bahnhof zu feiern. Zahlreiche Bürger aus Sondern und andere geladene Gäste verfolgten im Restaurant „Seeterrassen“ in Sondern die Übergabe, die Dr.
hobö Sondern. Der Bahnhof in Sondern ist nicht nur der einzige Seebahnhof in ganz Nordrhein-Westfalen, er trägt nun zudem den Titel „NRW-Wanderbahnhof 2020“. Zum zehnten Mal suchte die Gemeinschaftskampagne „mobil.nrw“ auszeichnungswürdige Bahnhöfe und erhielt 80 Bewerbungen. Neun von ihnen kamen in die engere Auswahl, erhielten Besuch einer Jury aus Nahverkehrs- und Wanderexperten – und am Ende verlieh diese Kommission den Titel an den Bahnhof in Sondern.
Grund genug, diese Auszeichnung und die Verleihung der entsprechenden Plakette in buchstäblich großem Bahnhof zu feiern. Zahlreiche Bürger aus Sondern und andere geladene Gäste verfolgten im Restaurant „Seeterrassen“ in Sondern die Übergabe, die Dr. Dirk Günnewig, Abteilungsleiter Grundsatzangelegenheiten der Mobilität, Digitalisierung und Vernetzung des Ministeriums für Verkehr NRW, zusammen mit Wanderexperte Manuel Andrack übernahm. Empfänger war Peter Weber, Bürgermeister der Stadt Olpe. Gemeinsam montierte man die Plakette an den Eingang der „Seeterrassen“, die im Grunde Bestandteil des Bahnhofs sind.
Schöne Wanderwege, eine gute Anbindung, optimale Bedingungen für Wanderfreunde: Stationen, die in die engere Auswahl zum „NRW-Wanderbahnhof“ kommen, müssen einige Anforderungen erfüllen. Der Bahnhof in Sondern habe diese Auszeichnung „mehr als verdient“, betonte Dr. Günnewig diesbezüglich.
Perfekter Ausgangsort für Wandertouren
Der Bahnhof Sondern sei der perfekte Ausgangsort für Wandertouren, und der Blick sozusagen von den Gleisen direkt auf den Biggesee sei beeindruckend. Hier würden zudem mehrere Angebote der Mobilität verknüpft. Über die neue Auszeichnung, versicherte Dr. Günnewig, würde Sondern nunmehr häufiger gefunden, auf solche überregionalen Titel würden Wanderer bei ihren Recherchen achten.
Manuel Andrack, ehemaliger Redaktionsleiter der Harald-Schmidt-Show und seit einigen Jahren Autor von Kolumnen und Reportagen über das Wandern, ist Pate der „Wanderbahnhof“-Aktion. Er lobte, dass bereits die Bahnhofsadresse Strandweg 1 Urlaubsgefühle in Sondern wecke. Er sei mit der Bahn angereist und habe ab Finnentrop „dieses Kino aus Zwischenspiel zwischen Wasser und Bergen“ genossen. „Der Wanderer ist weltweit eigentlich eine Wasserrratte, er liebt es, an Wasser vorbeizulaufen.“ Andrack bezeichnete es als „unglaublich“, wie viele Neuwanderer unterwegs seien. Diesen müssten Angebote gemacht werden, und dafür sei das Sauerland geradezu perfekt. Zumal der Sauerländische Gebirgsverein (SGV) eine in Deutschland einzigartige Markierungsarbeit für Wanderwege leiste.
Bürgermeister Peter Weber betonte, dass hier „eine wunderbare Natur erwandert werden will“. Als der Bahnhof Altenhundem vor acht Jahren zum „Wanderbahnhof“ erkoren worden sei, wäre niemand auf die Idee gekommen, das in Sondern auch zu tun. Der Bau der Seepromenade im Zuge der Regionale 2013 habe das gesamte Areal des Bahnhofs und des Biggesees bei Sondern aus einem Art Dornröschenschlaf erweckt. Früher sei der See vom Bahnhof aus gar nicht zu sehen gewesen, nun sei alles viel freundlicher und offener.
Alte Bahntrassen wiederbeleben
„Olpe ist Gott sei Dank vom Norden her noch an die Bahn angebunden“, erklärte Weber und appellierte an Dr. Günnewig, die Wiederbelebung alter Bahntrassen wieder in den Blick zu nehmen. Bahnverkehr werde nämlich wieder wichtiger, so der Olper Bürgermeister. Daher „arbeiten wir dran, ob man die Westachse von Olpe in Richtung Köln reaktivieren kann“. Für die Freizeitregion am Biggesee sei der Bahnhof Sondern jedenfalls sehr wichtig. „Wir wünschen uns noch mehr Nutzer des ÖPNV“, denn an Sommer-Wochenenden herrsche in Sondern unglaublich viel Autoverkehr.
Bestandteil der Auszeichnungsfeier war sodann eine 5 km lange Wanderung über den insgesamt rund 18 km langen Franz-Hitze-Pfad.


Autor:Holger Böhler (Redakteur) aus Wenden |
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